Mittelamerika

Der „coolste Diktator der Welt“ als Nationalheld von El Salvador

Präsident Bukele räumt auf: Im Massengefängnis Tecoluca hat er Hunderte Mitglieder der Gangs „MS-13“ und „18“ einsperren lassen. Zehntausende Häftlinge haben dort Platz.
Präsident Bukele räumt auf: Im Massengefängnis Tecoluca hat er Hunderte Mitglieder der Gangs „MS-13“ und „18“ einsperren lassen. Zehntausende Häftlinge haben dort Platz.APA/AFP/Marvin Recinos
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Zum zweiten Mal lässt sich Nayib Bukele zum Präsidenten El Salvadors wählen. Mit gerade einmal 42 Jahren ist er nicht nur am Höhepunkt der Macht. Der Nachfahre palästinensischer Einwanderer ist auch Vorbild für andere Regierungen in der Region.

Die Verfassung erlaubt es nicht, dass dieselbe Person zwei Mal hintereinander Präsident ist“, erklärte der junge Bürgermeister der Kleinstadt Nuevo Cuscatlán. „Er kann zig Mal Präsident sein, wenn er will, aber eben nicht hintereinander. So wird sichergestellt, dass er nicht an der Macht bleibt und dass er die Macht nicht ausnutzt, um an der Macht zu bleiben.“

Das Zitat ist zehn Jahre alt. Und der Mann, der diese Sätze einst formuliert hat, wird heute als Präsident wiedergewählt, obwohl die Verfassung der Republik El Salvador das immer noch an sechs Stellen verbietet. Aber das spielt kaum noch eine Rolle, weil die Justiz die Gesetze so interpretiert, wie es der Staatschef verlangt. Mit gerade einmal 42 Jahren ist Nayib Bukele heute nicht nur am Höhepunkt der Macht. Und er ist inzwischen auch ein Vorbild für andere Regierungen in der Region.

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