Fan-Wut

Wenn Lionel Messi zum Risiko wird

Daumen runter: Fußballfans in Hongkong sind nach einem Gastspiel von Lionel Messi mächtig sauer und verlangen Wiedergutmachung.
Daumen runter: Fußballfans in Hongkong sind nach einem Gastspiel von Lionel Messi mächtig sauer und verlangen Wiedergutmachung.APA / AFP
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Während das Geschäft mit Stars und Testspielen boomt, werden auch problematische Tendenzen sichtbar. Warum eine alte Fußballweisheit an ihre Grenzen stößt – und was Lionel Messi damit zu tun hat.

Eine der wohl ältesten Fußballweisheiten wird auf die Probe gestellt: Ist wirklich niemand größer als der Verein? Persönlichkeiten wie Lionel Messi scheinen diese vermeintliche Gesetzmäßigkeit neu zu definieren.

Denn als der argentinische Weltmeister am Sonntag zu einem Testspiel in Hongkong hätte antreten sollen, war sein Klub Inter Miami nicht mehr als eine Randerscheinung. Beim 4:1-Sieg der US-amerikanischen Mannschaft gegen ein All-Star-Team der chinesischen Sonderverwaltungsregion (mit ÖFB-Legionär Jakob Jantscher) sorgte Messis Abwesenheit auf dem Rasen für Ärger. „Die Regierung und alle Fußballfans sind äußerst enttäuscht, dass Messi in dem Freundschaftsspiel weder spielen noch den Fans auf Bitte persönlich eine Erklärung geben konnte“, hieß es von offizieller Seite Hongkongs.

»Wir haben um andere Lösungen gebeten, beispielsweise, dass Messi mit den Fans spricht.«

Kevin Yeung

Hongkong-Sportminister

Manche der insgesamt 38.000 Zuschauer im Stadion hatten nach eigenen Angaben umgerechnet mehrere Hundert Euro bezahlt, um Messi zu sehen, wie „South China Morning Post“ berichtete. Ein Anhänger sagte der Zeitung, er sei aus Australien angereist. Im Stadion waren Buhrufe und Pfiffe zu hören. Fans verlangten ihr Geld zurück.

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