Quergeschrieben

Heimische Bauern bekommen auch ohne Demos, was sie wollen

Durch Europa rollt eine Protestwelle, nur in Österreich herrscht Ruhe. Warum? Die Politik liest den Landwirten sowieso jeden Wunsch von den Augen ab.

Kommen Europas Bauern eigentlich noch dazu, ihre Kühe zu melken und das Wintergemüse zu ernten? Gefühlt sind sämtliche Besitzer von landwirtschaftlichem Equipment seit Wochen bei Großdemos im Einsatz – in Berlin, Brüssel, Paris, Thessaloniki und anderen Metropolen. Berücksichtigt man die oft langen Anfahrtswege und das notgedrungen gemächliche Tempo – so ein Traktor ist ja kein Sportwagen –, könnte die Zeit zum Stallausmisten und Pflügen langsam knapp werden.

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Aber offensichtlich lohnt sich der Aufwand. Wo immer die Bauern mit schwerem Gerät vorfahren, um gegen hohe Energiepreise, die Kürzung von Förderungen oder Klimaschutz­maßnahmen zu protestieren, jagen sie der Politik einen kolossalen Schrecken ein. Reihum zerknirschen sich die Regierungschefs, weil sie auch nur daran gedacht hatten, den Landwirten auf die Pelle zu rücken. Tschuldigung, war nicht böse gemeint. „Europas Politiker knicken in Windeseile vor den Wutbauern ein“, hat Oliver Grimm vor ein paar Tagen zutreffend im „Presse“-Leitartikel befunden.

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