Die drei größten Windenergiekonzerne der Welt sind in Turbulenzen

Energiepark in Deutschland.
Energiepark in Deutschland.Imago
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Globale wie auch eigene Probleme setzen den in Europa beheimateten Unternehmen zu. Dabei spielt die Branche eine Schlüsselrolle bei der Energiewende.

Mitten im Ökostrom-Boom stehen die drei größten Windenergie-Konzerne der Welt enorm unter Druck: Explodierende Kosten, gestörte Lieferketten, langwierige Genehmigungsverfahren und auch hausgemachte Probleme setzen Konzernen wie Siemens Energy, Vestas oder Orsted zu.

Dabei spielt die Branche eine Schlüsselrolle bei der Energiewende. Windräder an Land und auf See sollen in Deutschland und weiteren europäischen Ländern das Rückgrat einer klimaschonenden Energieversorgung bilden. Der weltgrößte Windparkentwickler Orsted zog nach milliardenschweren Verlusten jetzt die Reißleine. Er legte am Mittwoch ein umfassendes Sparprogramm inklusive Jobabbau auf. Ziel sei es, die Fixkosten bis 2026 um eine Milliarde dänische Kronen zu reduzieren. Weltweit sollen 600 bis 800 Arbeitsplätze abgebaut werden, für die Jahre 2023 bis 2025 fallen die Dividenden aus. „Wir überarbeiten unser Betriebsmodell, um Risiken zu reduzieren“, sagte Orsted-Chef Mads Nipper.

Die Herausforderungen werden sich fortsetzen, erklärte der Chef des weltgrößten Windturbinen-Herstellers Vestas, Henrik Andersen.

„Die unruhige geopolitische Lage, langsame Verfahren und Verzögerungen beim Netzausbau werden auch 2024 für Unsicherheit sorgen.“ Vestas gelang es im vergangenen Jahr zwar, in die Gewinnzone zurückzukehren. Eine Dividende soll es aber nicht geben.

Siemens leidet unter Tochter

Der Energietechnik-Konzern Siemens Energy schaffte es nur dank Beteiligungsverkäufen, im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2024 einen Gewinn nach Steuern von 1,6 Milliarden Euro zu erzielen.

Stark belastet habe das Ergebnis erneut die mit Qualitätsmängeln kämpfende spanische Windturbinentochter Siemens Gamesa. Insgesamt komme der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Netze hierzulande zu langsam voran. Weltweit sei China führend. (Reuters)

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