Irland

Connemara, ein Ort der Legenden 

Archa­ische Kraft vermittelt die Landschaft von Connemara: voll satten Grüns mit Schafen und kahler Berge. 
Archa­ische Kraft vermittelt die Landschaft von Connemara: voll satten Grüns mit Schafen und kahler Berge.  via imago-images.de
  • Drucken

Jenseits der Seen Lough Corrib und Lough Mask liegt einer der letzten Rückzugsorte des Irischen. Connemara ist ein Land uralter Mauern und Mythen.

Hier oben also soll sie sich versteckt haben - Grace O‘Malley, die Königin der Piraten. Die Berge hinter den dunklen Wassern des Lough Corrib sind an diesem Morgen noch immer nicht in Wolken gehüllt. Friedlich liegt der größte See der Republik Irland unter einem raren vergissmeinnichtblauen Himmel. Frühlingswarme Sonnenstrahlen berühren das Gesicht. Ein Band an grünen Inselchen rückt näher. Auf der Isle of Innisfree fühlen sich die Passagiere heute ganz und gar nicht im Fahrwasser von sturmgepeitschten Piratenschiffen, auf der Spur von rauem Seefrauengarn. Geruhsam tuckert das Ausflugsboot der Heimat der mythischen Freibeuterin entgegen. Hinter dem Lough Corrib steigt das nach Osten hin flache Land langsam zu einem zunehmend rauen Gebirge mit tief eingeschnittenen Tälern an. Gráinne Mhaol, die Glatzköpfige, wie man die Königin der See von Connemara nennt, soll ihre Raubzüge entlang der Küste unternommen und den Eroberungsgelüsten der Engländer jahrzehntelang die Stirn geboten haben. Der Legende nach hatte sie als Kind gegen ihren Vater rebelliert, der sie nicht mit auf See nehmen wollte. Als er entgegnet hatte, ihr langes rotes Haar könne sich in den Schiffstauen verfangen, schor sie sich den Kopf kahl und wurde so zur wohl jüngsten Piratin der Geschichte.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.