Atomunfall

Leck entdeckt: 5500 Liter radioaktiven Wassers aus AKW Fukushima ausgetreten

Dieses am 7. Februar 2024 Foto zeigt kontaminiertes Wasser auf dem Boden. Es ist duch ein Leck im Kernkraftwerk Fukushima aus einer Entlüftungsöffnung in ausgetreten.
Dieses am 7. Februar 2024 Foto zeigt kontaminiertes Wasser auf dem Boden. Es ist duch ein Leck im Kernkraftwerk Fukushima aus einer Entlüftungsöffnung in ausgetreten.APA / AFP / Handout
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Das Leck im japanischen AKW wurde beim Reinigen eines Filters entdeckt. Die Betreiberfirma Tepco geht nicht davon aus, dass es zu einer übermäßigen Kontamination der Umgebung gekommen ist.

Aus einem Leck am zerstörten Atomkraftwerk Fukushima in Japan sind nach Angaben des Betreibers rund 5.500 Liter radioaktives Wasser ausgetreten. Rund um die Anlage seien jedoch keine Anzeichen einer Verseuchung festgestellt worden, sagte eine Sprecherin des Betreibers Tepco am Donnerstag. Das Wasser sei Mittwochfrüh ausgetreten, ein Angestellter habe das Leck beim Reinigen eines Filters entdeckt. Es wurde dann direkt geschlossen.

Obwohl der Betreiber Tepco nicht davon ausgeht, dass die Umgebung kontaminiert wurde, soll die Erde rund um das Leck nach Angaben der Sprecherin nun ausgetauscht werden. Das Wasser sei aus einem Teil der Anlage ausgetreten, in dem radioaktives Wasser aufbereitet wird.

Diese von Tepco veröffentlichten Bildern zeigen die Stelle, an der kontaminiertes Wasser ausgetreten ist.
Diese von Tepco veröffentlichten Bildern zeigen die Stelle, an der kontaminiertes Wasser ausgetreten ist.APA / AFP / Handout

Wasser wird schrittweise in den Pazifik gelassen

Seit August 2023 leitet Tepco einen Teil des ehemaligen Kühlwassers aus dem Atomkraftwerk ins Meer. Dafür wird es in mehreren Schritten aufbereitet, gefiltert und verdünnt. Weil die Speicherkapazitäten für das radioaktive Wasser in der Anlage nicht ausreichen, sollen über Jahrzehnte insgesamt mehr als 1,3 Millionen Kubikmeter ins Meer geleitet werden.

Nach Angaben Tepcos werden alle radioaktiven Bestandteile außer Tritium zuvor herausgefiltert. Die meisten Experten stimmen mit Japan überein, dass das Verfahren sicher ist.

Die japanische Ostküste war 2011 von einem schweren Erdbeben und einem Tsunami getroffen worden. Damals kamen 18.000 Menschen ums Leben. Im Akw Fukushima Daiichi fiel das Kühlsystem aus, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze. Es war das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe von 1986. (APA/dpa)

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