Quergeschrieben

Adolf H. spukt 79 Jahre nach dem Tod noch immer durch die Politik

Warum die Nazi-Ära aus dem Grab heraus noch immer stark die heutige Politik deutscher Regierungen beeinflusst, und warum das eine zweischneidige Sache ist.

Auf die Frage, ob die neuerdings so erfolgreiche rechtsextreme AfD wirklich so eine große Gefahr für die deutsche Demokratie sei, dass Massendemos gegen sie notwendig sind, antwortete jüngst der frühere Außenminister Joschka Fischer: „Es wurden schon einmal eine solche Partei und ihr Führer gnadenlos unterschätzt. Und es war eben Deutschland. Es war nicht Frankreich, es war nicht Großbritannien. Es war bei uns. Wir sind in Deutschland. Und wir haben eine besondere Geschichte. Eine, die schmerzt bis auf den heutigen Tag.“

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Nun muss man kein Fan der AfD sein, um daran zu zweifeln, dass deren Spitzenkandidatin, Alice Weidel, sozusagen eine Wiedergängerin Adolf Hitlers ist und ihre Partei eine Art Kopie der NSDAP im Digitalzeitalter darstellt. Insofern ist die Parallele etwas derb geraten. Trotzdem ist Fischers Argument teilweise nachvollziehbar: Dass es in Deutschland oder auch Österreich eine andere Sensibilität in diesen Dingen gibt oder geben sollte, folgt einer historischen Logik, gegen die nichts einzuwenden ist.

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