Landwirtschaft

Schweinehaltung: Welcher Boden darf es denn sein?

Schweinemäster Thomas Reisecker hätte mit dem VfGH-Urteil nicht gerechnet. Er hofft auf einen guten Kompromiss und baldige Klarheit.
Schweinemäster Thomas Reisecker hätte mit dem VfGH-Urteil nicht gerechnet. Er hofft auf einen guten Kompromiss und baldige Klarheit.Harald Dostal
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Das Aus für Vollspaltenböden muss früher kommen, urteilte der VfGH. Doch damit werden die Karten für die Schweinehaltung neu gemischt. Was das für die heimischen Bauern bedeutet und welche Rolle China für Österreichs Betriebe künftig spielen wird.

Der Arbeitstag beginnt für Thomas Reisecker (43) um sieben Uhr morgens. Um die Zeit macht er seinen ersten Kontrollgang des Tages durch seinen Schweinestall im oberösterreichischen Innviertel. Dabei schaut er darauf, ob sich die Tiere auffällig verhalten: Husten sie, gehen sie auffällig oder könnte eines von ihnen Schmerzen haben? Reisecker lebt und arbeitet auf einem Erbhof, der seit über 250 Jahren im Besitz der Familie ist und als landwirtschaftlicher Betrieb geführt wird. Sein Betrieb spezialisiert sich seit den 1980er-Jahren auf kommerzielle Schweinemast: Er kauft Schweine von einem Züchter ein, mästet sie und verkauft sie dann weiter an den zehn Kilometer entfernten Schlachter. Im Jahr kommen und gehen rund 2500 Tiere.

Vier Monate lang leben die Tiere auf dem Hof auf einem Vollspaltenboden. Der Boden ist zumeist aus Beton. Durch dessen Ritzen fallen und rinnen Kot und Harn der Tiere in einen Güllekanal, der sich unter dem durchlässigen Boden befindet. „Die Tiere leben nicht in ihrem Kot. Es ist so, dass sich die Tiere ihren Bereich einteilen, in einen Bereich, wo sie liegen, und einen, wo sie koten. Sie vermischen das nicht“, erklärt Reisecker der „Presse am Sonntag“.

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