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Rheinmetall baut neue Munitionsfabrik in Niedersachsen

Wegen Engpässen bei der Munitionsbeschaffung will der Rüstungskonzern Rheinmetall seine Produktion deutlich ausweiten.
Wegen Engpässen bei der Munitionsbeschaffung will der Rüstungskonzern Rheinmetall seine Produktion deutlich ausweiten.APA / AFP / Ronny Hartmann
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Munition ist derzeit knapp, sowohl bei der Bundeswehr als auch für die
Unterstützung der Ukraine. Der Rüstungskonzern Rheinmetall will das ändern
und baut eine neue Fabrik. Bereits im kommenden Jahr soll die Produktion anlaufen.

Wegen Engpässen bei der Munitionsbeschaffung will der Rüstungskonzern Rheinmetall seine Produktion deutlich ausweiten. In nur zwölf Monaten Bauzeit soll dafür in der Lüneburger Heide am bestehenden Standort Unterlüß (Landkreis Celle) eine neue Fabrik für Artilleriemunition entstehen, sagte Firmenchef Armin Papperger am Montag beim symbolischen ersten Spatenstich, den er gemeinsam mit Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius vornahm.

Bereits im kommenden Jahr solle die Produktion anlaufen, sagte Papperger. Scholz sagte: „Mit der Investition legen Sie die Grundlage dafür, die Bundeswehr und unsere Partner in Europa eigenständig und vor allem dauerhaft mit Artilleriemunition zu versorgen.“ Das sei gerade mit Blick auf die Ukraine und ihren Munitionsbedarf wichtig. „Wir haben uns bisher beholfen, indem wir sehr viel aus dem Bestand geliefert haben“, erklärte der deutsche Kanzler. Aber dies sei immer weniger möglich. „Es ist wichtig, dass wir alles dafür tun, die Produktion weltweit zu erhöhen.“ Das neue Werk von Rheinmetall sei hier ein wichtiges Signal.

50.000 Artilleriegranaten für 2025 geplant

2025 sollen zunächst 50.000 Artilleriegranaten das neue „Werk Niedersachsen“ verlassen, im Jahr danach dann 100.000 und später 200.000 pro Jahr. Produziert werden vor allem 155-Millimeter-Artilleriegeschosse, daneben auch Sprengstoff und Komponenten für Raketenartillerie. Insgesamt 300 Millionen Euro will der Konzern in das neue Werk investieren, 500 Arbeitsplätze sollen entstehen.

Unterlüß ist bereits der größte Produktionsstandort des Rüstungskonzerns, neben Munition werden hier auch Militärfahrzeuge wie der Schützenpanzer Puma hergestellt. Derzeit hat Rheinmetall an dem Standort 2500 Mitarbeiter. (APA/dpa)

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