Radsport

Felix Gall: Der erste Antritt des neuen Kapitäns

Auftakt zur Quälerei: Felix Gall sammelt wieder Höhenmeter.  
Auftakt zur Quälerei: Felix Gall sammelt wieder Höhenmeter.  AFP
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Aufsteiger Felix Gall startet in eine richtungsweisende Saison. Mit neuen Freiheiten, neuem Untersatz und viel Verantwortung.

Granada/Wien. Bevor Felix Gall heute erstmals in dieser neuen Saison rennmäßig in die Pedale tritt, gab es da zwei Meldungen in seinem Umfeld, die eine nähere Betrachtung verdienen. Zum einen die vorläufige Suspendierung seines Teamkollegen Franck Bonnamour wegen einer „unerklärlichen Anomalie“ im Biologischen Pass, also in jenem medizinischen Athletenprofil, in dem Abweichungen von den Normalwerten auf Doping hindeuten. Zum anderen der Solosieg von Teamkollege Ben O‘Connor bei der beachtlich besetzten Vuelta a Murcia vor wenigen Tagen.

Auch ein Felix Gall, Radsport-Aufsteiger der Vorsaison mit Königsetappensieg und Gesamtrang acht bei der Tour de France, ist also nicht gefeit vor dem Dopingschatten über dem Peloton, der nun seinen Rennstall Decathlon AG2R La Mondiale erreichte – auch wenn die Verdachtsmomente bei Bonnamour, einst als kämpferischster Fahrer der Tour ausgezeichnet, aus einer Zeit stammen, in der er noch nicht für das Gall-Team pedalierte. Und mit Murcia-Sieger O‘Connor schläft die Konkurrenz im eigenen Lager ebenfalls nicht. Zur Erinnerung: Gall hatte seinen Freund, einst Vierter der Tour, im Vorjahr in Frankreich düpiert und ihm die Kapitänsrolle abgenommen. Ein Umstand, der ihn beinah dazu veranlasst hatte, hinzuschmeißen. Zu schwer lasteten Druck und Verantwortung auf den Debütanten, der plötzlich in einem französischen Team bei der Tour um das Gesamtklassement zu fahren hatte.

Alleiniger Anführer

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