Schwarzes Meer

Wie die Ukraine zur Seemacht ohne Flotte wurde

Das russische Landungsschiff „Caesar Kunikow“ dürfte vor der Südküste der Krim versenkt worden sein. Hier ein Archivbild von 2020 vor Sewastopol.
Das russische Landungsschiff „Caesar Kunikow“ dürfte vor der Südküste der Krim versenkt worden sein. Hier ein Archivbild von 2020 vor Sewastopol.Reuters / Alexey Pavlishak
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Am Mittwoch versenkten die Ukrainer wieder ein großes russisches Landungsschiff vor der Krim, die Caesar Kunikow, diesfalls durch unbemannte Sprengboote. Die mächtige russische Schwarzmeerflotte ist angeschlagen und floh nach Osten. Dabei haben die Ukrainer praktisch keine Marine mehr. Wie geht das?

Während die Fronten im Ukraine-Krieg seit dem Vorjahr ungeachtet ukrainischer Gegenangriffe und lokaler russischer Offensiven weitgehend unbeweglich sind, entwickelt sich der Seekrieg zwischen den zwei an sich primären Landmächten dynamisch — und seit Langem zu Ungunsten der Russen: Am Mittwoch tauchten ukrainische Berichte auf, wonach ein großes amphibisches Landungsschiff der russischen Projekt-775-Klasse nicht weit vor der Südküste der Krim beim Städtchen Simeiz angegriffen worden sei.

Zunächst war die Rede von großer Rauchentwicklung, was Filme auch zeigen dürften. Später behaupteten die Ukrainer, das etwa 112 Meter lange Schiff namens Caesar Kunikow sei gesunken. Die Aktion wurde demnach unter Mitwirkung des Militärgeheimdienstes mit Wasserdrohnen durchgeführt, hieß es. Man habe dem russischen Schiff „ein Upgrade zu einem U-Boot verpasst“. Aus Russland gab es vorerst keinen Kommentar dazu.

Solche Wasserdrohnen kamen im bisherigen Krieg bereits mehrfach zum Einsatz. Es sind kleine Boote mit starkem Propellerantrieb und einer mächtigen Bombe, sie firmieren unter dem Namen „Magura“, das ist ein Akronym für „Maritime Autonomous Guard Unmanned Robotic Apparatus“.

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