Klassik-Kritik

Im Konzerthaus auf Sommerfrische mit Johannes Brahms

Mit spielerischer Leichtigkeit trotzte Vadym Kholodenko im Konzerthaus den immensen manuellen Herausforderungen des B-Dur-Konzerts. An seinen Zugang zu diesem Werk musste man sich erst gewöhnen.
Mit spielerischer Leichtigkeit trotzte Vadym Kholodenko im Konzerthaus den immensen manuellen Herausforderungen des B-Dur-Konzerts. An seinen Zugang zu diesem Werk musste man sich erst gewöhnen.IMAGO/Vladimir Prycek
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Das Budapest Festival Orchestra unter Iván Fischer und mit dem Pianisten Vadym Kholodenko spielte ein reines Brahms-Programm.

Die Sommerfrischen, die Brahms hauptsächlich in Baden-Baden, in Pörtschach, am Thuner See, am Ende ausschließlich in Bad Ischl verbracht hat, bildeten für den Komponisten eine besondere Inspirationsquelle. Während dieser schöpferischen Sommer entstand auch sein spätes Klavierœuvre. Für sein Wien-Gastspiel mit dem Budapest Festival Orchestra wählte Chefdirigent Iván Fischer zwei Werke aus, das in Preßbaum bei Wien vollendete Zweite Klavierkonzert und die in Pörtschach am Wörther See komponierte Zweite Symphonie. 

An ihr entzündeten sich die auch diesmal überaus spielfreudig agierenden ungarischen Musiker besonders. Mit viel Klanggefühl kosteten sie den Stirnsatz aus. Locker und tänzerisch kam der dritte Satz mit seinen markant akzentuierten Presto-Einschüben über die Rampe. Mit mitreißender Verve, aber keineswegs überzogen erstand das Finale. Mehr Innigkeit, vor allem Grazilität, wie vom Komponisten ausdrücklich gefordert, hätte man sich im zweiten Satz gewünscht, der diesmal fast wie ein nebensächliches, reizloses Intermezzo wirkte. 

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