Tausende indische Landwirte ziehen mit ihren Traktoren Richtung Hauptstadt. Sie fordern Mindestpreise für ihre Produkte. Die Polizei geht mit Tränengas und Wasserwerfern gegen sie vor.
Mumbai/Delhi. Am zweiten Tag der Großproteste sind Indiens Bauern besser gewappnet. Gegen Drohnen, die Tränengas abwerfen, lassen sie Drachen steigen. Tausende Landwirte, vor allem aus den nördlichen Staaten Punjab und Haryana, zogen Anfang der Woche mit Traktoren in Richtung Delhi. Gespräche zwischen Bauerngewerkschaften und der Regierung waren zuvor gescheitert. So riefen zahlreiche Verbände zum „Marsch auf Delhi“ („Dilli Chalo“) auf. Kilometerlang stauen sich nun ihre Kolonnen an den Grenzübergängen zwischen indischen Bundesstaaten. Zwischen den riesigen Reifen schlafen die Landwirte nachts. Andere versuchten, ihr Ziel per Zug zu erreichen, doch sie wurden auf dem Weg festgenommen.