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Miuccia Prada am Cover der US-„Vogue“

Die italienische Designerin ist aus der Modewelt nicht wegzudenken.
Die italienische Designerin ist aus der Modewelt nicht wegzudenken. APA / AFP / Julien De Rosa
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Die 74-jährige Designerin spricht über Philosophie, Ehrgeiz und Widerspruch in ihrem Leben und ihrer Arbeit.

Die italienische Designerin Miuccia Prada ziert das Titelblatt der Märzausgabe der US-amerikanischen „Vogue“.
Die 74-Jährige hat sich in der Modebranche mit ihren zwei Modehäusern Prada und Miu Miu einen Namen gemacht. Zusammen mit ihrem Ehemann Patrizio Bertelli hat sie die Prada-Gruppe gegründet, die einen beeindruckenden Jahresumsatz von 4,5 Milliarden US-Dollar verzeichnen kann und 13.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Trotzdem bleibt sie bescheiden: „Wenn Menschen zu mir sagen: ‚Sind sie glücklich über ihre Erfolge in der Mode?‘ Ganz ehrlich, es könnte mir nicht egaler sein. Ich denke immer daran, was ich als nächstes zu tun habe. Ich bin ehrgeizig. Ich will gut sein. Und manchmal denke ich, dass ich gut bin - eine großartige Ausstellung, ein gutes Kleidungsstück - aber nur für eine Sekunde.“

Im Gespräch mit dem Magazin erzählt sie von ihrer Designphilosophie, bei der neben Kreativität auch Tragbarkeit und Funktionalität im Vordergrund steht. „Frauen als schöne Silhouetten zu sehen -nein! Ich versuche, Frauen zu respektieren. Ich tendiere dazu, keine Kleider zu machen, die super sexy sind. Ich versuche auf eine Weise kreativ zu sein, die getragen und nützlich sein kann.“

Über ihren größten Zwiespalt erklärt sie: „Ich dachte immer, es gäbe nur zwei edle Berufe: Politiker oder Ärzte. Kleidung machen [obwohl ich einer Gruppe sehr wichtiger Intellektueller angehörte] – für mich war es wie ein Albtraum. Ich habe mich so geschämt, aber trotzdem habe ich es getan…. Die Liebe zu schönen Gegenständen hat gesiegt.“

Fotografiert wurde Miuccia Prada von Stef Mitchell, für das Styling zeichnete Alex Harrington verantwortlich. Sie trug einen roten Seidenmantel aus ihrer ersten Kollektion aus dem Jahr 1988. (cg)

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