Grotesk, drastisch, unkonventionell: Von der Schönheit der Vielfalt will eine neue Ausstellung überzeugen. Was gelingt, dank wunderbarer Neuentdeckungen.
In den Museumssammlungen des geopolitischen Westens dominieren Werke weißer Männer. Frauen und nicht westliche Kulturen finden darin meist nur in den Motiven Raum. Gern folgt die Auswahl dabei noch dem großen Kanon, berühmte Namen lassen kaum Platz für wenig Bekanntes – wofür besonders die Albertina in Wien mit den „Von Monet bis Picasso“-Ausstellungen bekannt ist. Umso erfreulicher ist die neue Schau in der Albertina modern im Künstlerhaus am Karlsplatz. Denn hier steht die „Schönheit der Vielfalt“ zur Diskussion. Schönheit? Vielfalt? Sind das nicht zwei Konzepte, die in der Moderne mit der radikalen Reduktion und den engen Stilen vertrieben worden sind?