Kolumne

Vollkommene Freiheit

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 529. Warum „rowe“ bewährte Regeln unter Druck setzt.

Noch gilt ja das alte Synallagma: Die einen verpflichten sich auf gewisse Zeit zur Dienstleistung, die anderen sagen dafür ein Entgelt zu. Das gilt zumindest für Arbeitnehmende. Allerdings kommt die Werkvertragisierung der Dienstverhältnisse jetzt versteckt hinter einem Akronym. Von – Achtung, Sprechblase – „rowe“ („results only work environment“): Bezahlt wird nicht für ein bestimmtes Stundenmaß, sondern für ein bestimmtes Arbeitsergebnis.

Man kann arbeiten wo, wann und wie man will, (beinahe völlig) unerheblich ist, wie lang man dafür braucht. „Rowe“-Fans schwärmen von höherer Flexibilität, steigender Produktivität und sinkender Fluktuation. Kritiker sehen, dass „rowe“ nicht für alle Mitarbeitenden geeignet ist, dass die Zusammenarbeit leidet und dass es rechtliche Probleme gibt.

„Rowe“ kann funktionieren, muss es aber nicht. Doch das gilt ohnehin für alle (Arbeits-)Vertragsverhältnisse.

michael.koettritsch@diepresse.com

In der „Sprechblase“ spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts „Management & Karriere“ in der „Presse“, wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Management- und Business-Sprechs auf und nach.

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