Ukraine-Krieg

„Wirtschaftswunder“: Schmyhal wirbt in Japan für Wiederaufbau der Ukraine

Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal und Japans Regierungschef Fumio Kishida.
Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal und Japans Regierungschef Fumio Kishida.Imago / Imago
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Der ukrainische Ministerpräsident stellt japanischen Unternehmen ein „Wirtschaftswunder“ in Aussicht. Japan habe die Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor rund zwei Jahren mit mehr als zehn Milliarden Dollar unterstützt und sei damit der viertgrößte Geldgeber.

Tokio - Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal hat in Japan für Unterstützung beim Wiederaufbau seines Landes geworben. „Der Privatsektor ist der wichtigste Motor für den Wiederaufbau in der Ukraine“, sagte Schmyhal am Montag bei einer Konferenz in Tokio, an der rund 300 Regierungs- und Wirtschaftsvertreter aus Japan und der Ukraine teilnahmen. „Wir würden gerne mit Japan bei der Modernisierung und dem Wiederaufbau der Ukraine zusammenarbeiten“, fügte er hinzu.

Japan habe die Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor rund zwei Jahren mit mehr als zehn Milliarden Dollar unterstützt und sei damit der viertgrößte Geldgeber, sagte Schmyhal. Er stellte den japanischen Unternehmen ein „Wirtschaftswunder“ in der Ukraine in Aussicht. „Unternehmen, die jetzt in die ukrainische Wirtschaft investieren, werden in den nächsten Jahren von Vorteilen und Möglichkeiten profitieren, die Sie nicht glauben würden“, betonte der ukrainische Regierungschef.

Regierungschef Kishida bekräftigt Bereitschaft zur Unterstützung

Japans Regierungschef Fumio Kishida bekräftigte in einer Erklärung die Bereitschaft seiner Regierung, die Ukraine „bei der Verteidigung ihrer Freiheit und Unabhängigkeit und der Wiederherstellung ihrer territorialen Integrität zu unterstützen“. Zudem wolle Japan langfristige Hilfe zur Stabilisierung der ukrainischen Wirtschaft leisten. Beide Seiten unterzeichneten eine Reihe von Abkommen, unter anderem zum Wiederaufbau der Infrastruktur, zur Minenräumung und zur Landwirtschaft.

Die Weltbank, die EU und die UNO hatten kürzlich in einem gemeinsamen Bericht die Kosten für den Wiederaufbau in der Ukraine auf mehr 486 Milliarden US-Dollar (451 Milliarden Euro) geschätzt. Alleine im laufenden Jahr sind demnach 15 Milliarden US-Dollar (14 Milliarden Euro) nötig.(APA/AFP)

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