Europol

Hackergruppe Lockbit in internationaler Polizeiaktion zerschlagen

Mehr als fünf Jahre war die russische Hackergruppe weltweit aktiv und soll mehr als 1700 Unternehmen angegriffen haben. Gemeinsam mit dem FBI der NCA und Europol gelang es, die Gruppe zu zerschlagen.

Sie trieben lange ihr Unwesen im Dunkeln. Nun ist Ermittlern ein großer Schlag gegen das weltweit agierende Netzwerk von Cyberkriminellen und Erpressern gelungen. Die Hackergruppe Lockbit ist in einer gemeinsamen Strafverfolgungsaktion der britischen National Crime Agency (NCA), des amerikanischen Federal Bureau of Investigation (FBI) und von Europol zerschlagen worden. Der Erfolg der Ermittler wurde umgehend auf der Webseite der Hackergruppe ausgewiesen.

„Diese Seite ist jetzt unter der Kontrolle der National Crime Agency, die eng mit dem FBI und der internationalen Strafverfolgungseinheit “Operation Cronos' zusammenarbeitet„, hieß es dort weiter. Ein Sprecher der NCA bestätigte, dass die Bande zerschlagen worden sei.

2019 tauchte die Gruppe erstmals auf und machte mit dem „abcd virus“ auf sich aufmerksam. Seitdem gelangen der Gruppe 1700 Angriffe auf Unternehmen, wie die US-Sicherheitsbehörden berichten. Der ursprüngliche Schadsoftwarename leitete sich von der verwendeten Datenerweiterung ab, mit denen die Daten der Opfer verschlüsselt wurden, ehe sie erpresst wurden. Als eines der letzten Opfer gelten die Deutsche-Energie-Agentur, die chinesische Großbank ICBC und auch der Sandwich-Riese Subway.

Der Gruppe wird eine russische Zugehörigkeit nachgesagt.

Lockbit und seine Partner haben in den vergangenen Monaten einige der größten Unternehmen der Welt gehackt. Die Bande verdient ihr Geld mit dem Diebstahl sensibler Daten und der Drohung, diese weiterzugeben, wenn die Opfer nicht ein Lösegeld zahlen. Ihre Partner sind gleichgesinnte kriminelle Gruppen, die von der Gruppe rekrutiert werden, um Angriffe mit den digitalen Erpressungswerkzeugen von Lockbit auszuführen.

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