Skispringen

Norweger rebellieren gegen österreichischen Trainer

Es geht abwärts mit Team Norwegen und Coach Alexander Stöckl.
Es geht abwärts mit Team Norwegen und Coach Alexander Stöckl.GEPA pictures / Thomas Bachun
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Alexander Stöckl, seit 2011 Teamchef von Norwegens Skispringern, steht am Pranger. Seine Athleten beklagen „die menschliche Führung“, schrieben einen Brief an den Verband und gehen auf Konfrontationskurs. Der Tiroler, 50, wehrt sich und sucht das Gespräch.

Nach einem Beschwerdebrief norwegischer Skispringer gegen ihren Trainer Alexander Stöckl hat eine Aussprache zwischen dem Österreicher und der Mannschaft vorerst keine Lösung gebracht. „Ich habe mich die letzten Wochen mit der Situation befasst und heute endlich die Möglichkeit bekommen mit den Athleten zu sprechen. Es war eine intensive und fruchtbare Sitzung, aber wir können zum jetzigen Zeitpunkt keine Schlüsse ziehen, was den weiteren Verlauf der Saison betrifft“, erklärte Stöckl. 

In der vergangenen Woche war öffentlich geworden, dass mehrere norwegische Skispringer ihren Trainer in einem Brief an das Skisprung-Komitee kritisiert hatten. Athletensprecher Johann Andre Forfang bestätigte das Schreiben und die Unzufriedenheit innerhalb der Mannschaft gegenüber der norwegischen Zeitung „Dagbladet“. „Es geht nicht um die Ergebnisse. Es geht darum, dass wir glauben, dass dies nicht bis zum Frühjahr warten kann, da wir ein neues Team für die Weltcup-Saison zusammenstellen wollen“, schrieb Forfang in einer SMS an die Tageszeitung.

In dem Brief soll demnach vor allem die menschliche Führung des langjährigen Cheftrainers kritisiert worden sein.

Stöckl, der seit 2011 Cheftrainer der norwegischen Skisprung-Nationalmannschaft ist, fehlte bei den vergangenen drei Weltcups in Willingen, Lake Placid und Sapporo auf der Trainertribüne. „Für mich persönlich waren die letzten beiden Wochen sehr belastend und ich muss mich einerseits um mich selbst und meine Familie kümmern und auch mit allen Kollegen sprechen, wie wir mit dieser Situation umgehen“, erklärte der 50-Jährige.

(dpa/apa/fin)

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