Geostrategie

Australiens Marine vor größtem Ausbau seit Zweitem Weltkrieg

Der Zerstörer HMAS Sydney im Kriegshafen Fleet Base East in Sydney, August 2023.
Der Zerstörer HMAS Sydney im Kriegshafen Fleet Base East in Sydney, August 2023.Wolfgang Greber
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Expansionstendenzen Chinas und allgemeine Großmachtkonflikte führen zur Beschaffung von mindestens 17 großen Schiffen. Es ergänzt den jüngsten Einstieg Australiens in die Liga der Mächte mit Atom-U-Booten.

Canberra. Die Marine Australiens, des westlichen Eckpfeilers zwischen Indischem Ozean und Südpazifik im Hinterhof Südostasiens, steht vor ihrem größten Ausbau seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Regierung in Canberra gab dieser Tage bekannt, dass der harte Kern der Flotte, der zur Zeit aus 14 großen Überwasserschiffen und sechs dieselelektrischen U-Booten besteht, im Laufe eines Jahrzehnts um mindestens elf weitere Fregatten sowie sechs „optional bemannte“ Kriegsschiffe erweitert wird. Unter Letzteren dürften Drohnen-Schiffe zu verstehen sein. Die Kosten werden mit umgerechnet 6,5 Milliarden Euro angegeben.

Der Hintergrund dieser Verdoppelung der Kampfeinheiten der Royal Australian Navy, die aktuell insgesamt 32 Schiffe und U-Boote umfasst, allerdings von großen Wachbooten aufwärts, und als eine der kampfstärksten Flotten im Asiatisch-Pazifischen Raum gilt, ist erwartungsgemäß das Expansionsstreben Chinas. Es versucht seit mindestens einem Jahrzehnt, über die Gewässer vor seiner Küste hinaus (inklusive Südchinesisches Meer) strategisch an Einfluss zu gewinnen, und umgarnt nicht zuletzt kleine pazifische Inselstaaten politisch und wirtschaftlich.

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