Literatur aus Neuseeland

Margaret Meyer: Die Jagd auf starke Frauen

Die neuseeländische Autorin Margaret Meyer bezieht sich in ihrem Roman über Hexenverfolgung auf tatsächliche Ereignisse.
Die neuseeländische Autorin Margaret Meyer bezieht sich in ihrem Roman über Hexenverfolgung auf tatsächliche Ereignisse.Andi Sapey
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„Die Hexen von Cleftwater“ ist ein ebenso spannender wie beklemmender Roman über eine brutale Menschenjagd im 17. Jahrhundert, in der schon eine zufällig auftauchende Spinne das Todesurteil bedeuten kann.

Das Cover des Debütromans „Die Hexen von Cleftwater“ der aus Neuseeland stammenden Autorin Margaret Meyer ziert eine blaue Distel, der Kontrast zu dem Grau des Hintergrunds ist gering, das Ensemble wirkt düster. Das ist eine passende Metapher für den Text. Die Distel, so erfahren wir in dem Buch, ist von großer Heilkraft, aber wer sie ungeschützt anfasst, verletzt sich. Auch das Leben der Menschen in Cleftwater ist reich an Stacheln, die sich tief in das Fleisch bohren. Und die Heldin, Martha, eine Dienstmagd, ist nicht nur Hebamme, sie hat auch ihren eigenen Willen und kann schon einmal widerborstig sein.

Es ist also ein Roman über die Jagd auf starke Frauen in der Mitte des 17. Jahrhunderts. In diesem Genre sind die Rollen von vornherein festgelegt. Es gibt den brutalen Hexenjäger, die – naturgemäß – unschuldigen Frauen und die Denunzianten, die bereitwillig mitspielen, um sich an den Frauen zu rächen oder an ihr Hab und Gut zu kommen. In Meyers Roman aber kommt noch eine andere Figur hinzu: die der unfreiwilligen Helferin.

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