Konjunktur

Inflation in Eurozone und EU im Jänner leicht gesunken

Nach einem leichten Anstieg im Dezember setzen die Inflationszahlen ihren seit mehreren Monaten verzeichneten Rückgang fort. Sie nähert sich damit wieder dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent. 
Nach einem leichten Anstieg im Dezember setzen die Inflationszahlen ihren seit mehreren Monaten verzeichneten Rückgang fort. Sie nähert sich damit wieder dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent. IMAGO/Christoph Hardt
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Laut neuesten Eurostat-Daten sanken die Verbraucherpreise in der Eurozone
um 2,8 Prozent und in der EU um 3,1 Prozent.

Die Inflation im Euroraum ist im Jänner nach einem Anstieg im Dezember wieder leicht gefallen. Laut am Donnerstag veröffentlichten Eurostat-Daten sanken die Verbraucherpreise um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Dezember waren es noch 2,9 Prozent gewesen. In Österreich ist die Eurostat-Rate von 5,7 auf 4,3 Prozent deutlich gesunken. Der heimische Wert bewegt sich damit langsam von der Eurozonen-Spitze ins Mittelfeld zurück.

Die jährliche Inflationsrate in der gesamten Europäischen Union lag im Jänner 2024 bei 3,1 Prozent, nach 3,4 Prozent im Dezember. Die niedrigsten jährlichen Raten wurden in Dänemark, Italien (beide 0,9 Prozent) sowie Lettland, Litauen und Finnland (je 1,1 Prozent) registriert. Die höchsten Werte verzeichneten Rumänien (7,3 Prozent), Estland (5,0 Prozent) und Kroatien (4,8 Prozent). Deutschland liegt mit 3,1 Prozent knapp über dem Durchschnitt. Im Vergleich zum Dezember sank die jährliche Inflationsrate in fünfzehn Mitgliedstaaten, blieb in einem stabil und stieg in elf an.

Auch laut heute veröffentlichten Zahlen der Statistik Austria hat sich die Teuerung in Österreich zu Jahresbeginn stark eingebremst. Im Jänner 2024 ist die Inflation mit 4,5 Prozent auf den niedrigsten Wert seit Dezember 2021 gefallen. Die von Eurostat veröffentlichten Werte liegen tendenziell etwas unter denen der Statistik Austria.

Kernrate Indikator für Trends

Die Kernrate für die Eurozone, in der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak ausgeklammert sind, ist im Jänner weiter auf 3,3 Prozent gesunken, nach 3,4 Prozent im Dezember. Dieser Wert gilt als wichtiger Indikator für Inflationstrends. Die Energiepreise gingen um 6,1 Prozent zurück, nach 6,7 Prozent im Monat davor. Bei Lebensmitteln, Alkohol und Tabak ging die Teuerung auf 5,6 Prozent weiter leicht zurück, nach 6,1 Prozent im Dezember.

Damit setzt die Inflation nach einem leichten Anstieg im Dezember ihren seit mehreren Monaten verzeichneten Rückgang fort. Sie nähert sich damit wieder dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent. Nach einer beispiellosen Serie von zehn Zinsanhebungen in Folge im Kampf gegen die hohe Inflation hatten die Euro-Währungshüter seit Oktober 2023 die Zinsschraube nicht weiter angezogen, und den Leitzinssatz unverändert bei 4,5 Prozent belassen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat erst vorigen Donnerstag vor dem Europäischen Parlament in Brüssel vor voreiligen Entscheidungen und damit raschen Zinssenkungen gewarnt. (APA)

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