Polen/Ukraine

Bauernproteste in Polen: „Putin, räum mit Brüssel und mit unserer Regierung auf“

Polnische Bauern blockieren mit ihren Traktoren eine Straße.
Polnische Bauern blockieren mit ihren Traktoren eine Straße. Imago / Karol Serewis
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Protestierende Bauern aus Polen sorgen für diplomatischen Streit zwischen Warschau und Kiew. Dahinter steckt Polens Angst vor ukrainischer Billig-Konkurrenz.

 „Putin, räum auf mit der Ukraine und Brüssel – und auf mit unserer Regierung“, hat ein polnischer Bauer mit schwarzer und roter Farbe auf ein Transparent vor seinen grünen Traktor gesprayt. Der Kraftspruch könnte ihn drei Jahre Haft wegen Verherrlichung eines von Gewalt und eines totalitären Systems kosten. Denn der Polen hatte auch gleich noch Hammer und Sichel auf seinen Traktor gepflanzt. Am Donnerstag nun hat die Staatsanwaltschaft im schlesischen Gliwice (Gleiwitz) ein Verfahren gegen ihn eröffnet. 

Der polnische Bauer löste zudem einen diplomatischen Skandal zwischen Kiew und Warschau aus. Öl ins Feuer gossen dazu Kollegen des „Allpolnischen Bauernstreiks“, die am polnisch-ukrainischen Grenzbahnhof Medyka Getreide aus der Ukraine requirieren und es auf die Bahntrasse schüttelten. Nur die polnische Konsulin in Lwiw (Lemberg) fand da noch klare Worte: „Schande und Scham! Ich entschuldige mich, ihr ukrainischen Freunde; dies können eigentlich nicht meine Landsleute sein“, schrieb Eliza Dzwonkiewicz auf Facebook.

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