Artenschutz

Dem heimischen Weberknecht geht es schlecht

Der Ostalpen-Scherenkanker kann Schnecken mit seinen Kieferklauen aufknacken. Er ist weltweit nur im Alpenraum in hohen Lagen zu finden.
Der Ostalpen-Scherenkanker kann Schnecken mit seinen Kieferklauen aufknacken. Er ist weltweit nur im Alpenraum in hohen Lagen zu finden.Komposch
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Christian Komposch von der Uni Graz erklärt, wie der Klimawandel die Artenvielfalt bedroht und wie man diese Spinnentiere schützen kann. Er fragt: „Wer gibt uns das Recht, Arten auszurotten?“

Die Presse: Um Weberknechte zu bestimmen, werden anatomische Merkmale geprüft. Sie achten auch auf das Aroma. Wie schmecken die Krabbeltierchen?

Christian Komposch: Ähnlich wie Spinnen, ziemlich nussig. Besonders schmackhaft sind manche Langbeiner wie der Hornkanker mit einem kräftigen Mandel-Walnuss-Bouquet. 

Welche Arten sind weniger schmackhaft?

Der pfirsichfarbene Ostalpen-Klauenkanker, dessen Phenol-Aroma an Arztpraxis und Desinfektionsspray erinnert. Ausgerechnet die schönsten, der Ziegelrücken- und der Karminrückenkanker, erinnern an Faulschlamm und Kläranlage, grässlich! 

Was ist beim Probieren zu beachten?

Die Tiere müssen lebendig sein. Erhitzen würde die Sekrete in den Duftdrüsen zerstören, sie würden dann alle wie frittierte Heuschrecken oder Ameisen schmecken oder nach alten Insektensammlungen riechen. 

Das klingt nach einer Mutprobe à la „Dschungelcamp“.

Verkostungen sind die Ausnahme, oft reichen Schnupper- oder Schleckproben.

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