Geisterzug

Indischer Güterzug fuhr 70 Kilometer ohne Lokführer

Symbolbild eines indischen Öltanker-Zugs in Guwahati. Der Geisterzug war hingegen mit etwas weniger heikler Last beladen.
Symbolbild eines indischen Öltanker-Zugs in Guwahati. Der Geisterzug war hingegen mit etwas weniger heikler Last beladen.APA / AFP / Biju Boro
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Die Irrfahrt wurde in Online-Netzwerken vielfach geteilt und verfolgt. Holzklötze beendeten erst nach 70 Kilometern die Geisterfahrt im Norden Indiens.

In Indien ist ein Güterzug 70 Kilometer ohne Lokführer gefahren. Die staatliche Bahngesellschaft Indian Railways erklärte am Montag, sie habe eine Untersuchung zu dem Vorfall eingeleitet. Ersten Erkenntnissen zufolge hatte sich der mit Kies beladene Zug am Sonntag an einem Bahnhof in Nordindien selbstständig gemacht. Erst nach 70 Kilometern konnte der Geisterzug durch Holzklötze auf den Gleisen zum Stehen gebracht werden.

„Wir haben eine Untersuchung angeordnet“, sagte ein Sprecher der nordindischen Regionalbahn Northern Railways. Bei dem Vorfall sei aber niemand verletzt worden.

Zug rollte mit 100 km/h durch Jammu und Kaschmir nach Punjab

Der führerlose Zug war mit einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern vom Bundesstaat Jammu und Kaschmir nach Punjab gerast - ein Video der Irrfahrt wurde in den Online-Netzwerken vielfach geteilt. Lokalen Medienberichten zufolge hatte sich der Zug an einem Bahnhof in Jammu in Bewegung gesetzt, wo er für einen Personalwechsel angehalten hatte. Nachdem der Lokführer und sein Assistent ausgestiegen waren, fuhr der Zug auf der abschüssigen Strecke einfach weiter. Um Unfälle zu verhindern, wurden alle Bahnübergänge an der Strecke gesperrt.

Die Bahn ist Indiens wichtigstes Fernverkehrsmittel und befördert jeden Tag Millionen von Passagieren. Das System ist jedoch veraltet und marode. Die Regierung hat bereits riesige Summen investiert, um etwa Bahnhöfe und Signalanlagen zu modernisieren.

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