Energieversorgung

Stromnetze am Limit treiben Kosten in die Höhe

IMAGO/Christoph Hardt
  • Drucken

Die derzeitigen Netzkapazitäten machen teure Eingriffe erforderlich. Die Kosten für
Redispatch-Maßnahmen sind im vergangenen Jahr weiter gestiegen.

Der österreichische Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) beklagt eine hohe Auslastung der Stromnetze und warnt vor steigenden Kosten für notwendige Eingriffe in die Stromversorgung. 2023 lagen diese für die Stromkunden bei 141,6 Mio. Euro, das entspreche einer Erhöhung von 51 Prozent gegenüber dem Vorjahr und fast einer Verdoppelung gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre, schrieb die APG am Montag in einer Aussendung.

Die aktuellen Netzkapazitäten hielten mit dem Zuwachs von erneuerbaren Energiequellen sowie der Elektrifizierung der Gesellschaft nicht Schritt, so die APG. Das erhöhe den Preis sogenannter Redispatch-Maßnahmen. Das sind Maßnahmen, deren Ziel die Vermeidung von Engpässen im Stromnetz ist. Kommt es zu Engpässen im Netz, etwa weil zu viel Strom eingespeist wird oder Leitungen ausfallen, müssen Kraftwerke ihre Produktion anpassen. Dabei wird hohen Leitungsbelastungen durch gezielte Eingriffe und den Einsatz von Kraftwerken entgegengesteuert.

Zu solchen Eingriffen sei es im vergangenen Jahr an 217 Tagen gekommen. „Redispatching verursacht nicht nur erhöhte CO2-Emissionen, sondern auch Kosten, die der Stromkunde bezahlen muss“, hieß es in der Mitteilung. Gefordert sei daher der Ausbau des Netzes, um die Verfügbarkeit von preisgünstigem Strom sicherzustellen. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.