Italien

Seilbahn-Unglück am Lago Maggiore: Überlebender Bub entschädigt

Die Bergung der verunglückten Gondel am 23. Mai in Stresa nahe des Lago Maggiore.
Die Bergung der verunglückten Gondel am 23. Mai in Stresa nahe des Lago Maggiore.FLAVIO LO SCALZO
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Der Neunjährige erhält drei Millionen Euro Schadenersatz. Zahlen muss die Seilbahnfirma Leitner und die Versicherung der Betreiber. Der Prozess geht aber weiter.

Der heute neunjährige israelische Bub, der 2021 als einziger das Seilbahnunglück am Berg Mottarone am Lago Maggiore überlebt hat, erhält gemäß definitiver Einigung zwischen den beteiligten Parteien mehr als drei Millionen Euro Schadenersatz. Deshalb wird der Anwalt des Buben seinen Antrag auf Zulassung als Zivilkläger im Strafprozess in Verbania zurückziehen, der am Dienstag fortgesetzt wird.

Der Schadenersatz wird vom Südtiroler Seilbahnunternehmen Leitner und Reale Mutua, der Versicherungsgesellschaft der Betreiberfirma der Seilbahn „Ferrovie del Mottarone“ und der Angeklagten gezahlt, berichteten italienische Medien.

Sechs Personen bei Prozess angeklagt

Beim Seilbahnunglück am 23. Mai 2021 waren 14 Menschen ums Leben gekommen, darunter der Vater, die Mutter, der Bruder und die Urgroßeltern mütterlicherseits des überlebenden Buben. Das Kind stand monatelang im Mittelpunkt eines erbitterten Sorgerechtsstreits zwischen der väterlichen und der mütterlichen Seite seiner Familie. Das Kind wurde danach seiner Tante väterlicherseits anvertraut.

In Verbania sind im Prozess wegen des Seilbahnunglücks am Lago Maggiore sechs Personen angeklagt, darunter drei Vertreter der Firma Leitner. Zwischen der Firma Leitner und den 76 Angehörigen der 14 Opfer der Tragödie wurde bereits im Jänner eine Übereinkunft für eine Entschädigung getroffen. Weder Beträge noch Inhalt wurden der Öffentlichkeit bekannt gegeben.

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