Kollektivverträge

Banken-KV: Gewerkschaft fordert 11,1 Prozent mehr Gehalt

Die Angestellten hätten sich angesichts aktueller Rekordergebnisse der Branche „eine kräftige nachhaltige Erhöhung der Gehälter verdient“, sagte Chefverhandler Wolfgang Pischinger. 1,3 Prozent der Erhöhung sollen zudem von Arbeitszeit in Freizeit umgewandelt werden können.

Am morgigen Mittwoch starten die KV-Verhandlungen für die rund 67.000 Angestellten im Bankensektor. Die Gewerkschaft GPA fordert ein Plus bei den Gehältern um 11,1 Prozent. Davon sollen 1,3 Prozent „als Zeitwert in Form von einer halben Stunde pro Woche“ vereinbart werden können, heißt es in der Aussendung. Das bedeutet, dass eine halbe Stunde Arbeitszeit in Freizeit umgewandelt werden können soll.

Darüber hinaus will die GPA, dass die Einzahlung des Pensionskassenbeitrags für Karenzierte nach dem Wiedereinstieg als Einmalzahlung erfolgt. Außerdem soll für Mitarbeiter in Elternteilzeit der Pensionskassenbeitrag auf Basis der Anstellung vor dem Antritt der Karenz bzw. der Elternteilzeit bezahlt werden.

„Kräftige Erhöhung verdient“

„Die Angestellten haben sich angesichts aktueller Rekordergebnisse der Branche eine kräftige nachhaltige Erhöhung der Gehälter verdient,“ sagte Chefverhandler der Gewerkschaft GPA und Zentralbetriebsrat der Oberbank, Wolfgang Pischinger. Durch bessere Arbeitsbedingungen und mehr mögliche Freizeit könne sich der Bankensektor zudem als attraktive Branche positionieren, so GPA-Verhandlerin Anita Palkovich.

Während die Bankenbranche am Beginn der Verhandlungen steht, haben andere Sektoren bereits abgeschlossen. Für Beschäftigte in Friedhofsgärtnereibetriebe gibt es im Schnitt 7,9 Prozent mehr Brutto-Lohn. Der monatliche Brutto-Mindestlohn beträgt 1.832 Euro. Für die Mitarbeiter von Golfanlagen gibt es ab März um 7,96 Prozent mehr. In der Gewürzindustrie wird um 7,53 Prozent mehr gezahlt, in der Papier- und Pappe verarbeitende Industrie werden die KV-Löhne um 7,5 bis 13 Prozent angehoben. Als Basis für das Feilschen gilt die Inflation der vergangenen zwölf Monate, aktuell liegt die Teuerung um 4,5 Prozent über dem sehr hohen Wert des Vorjahres. (APA)

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