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Sex im Weißen Haus

Guter Sex sei das beste Rezept für eine gute Ehe, lautet das Geheimnis Joe Bidens. Eine Probe aufs Exempel wollen sich die Amerikaner aber lieber nicht vorstellen.

Dass ihr Präsident leibhaftig Sex hat? Im Weißen Haus, dem Heiligen Gral? Ein Haus, längst befleckt von Bill Clinton im Oval Office. Um nur einen Womanizer zu nennen. Von den Eskapaden John F. Kennedys ganz zu schweigen. Bei den Trumps vermuten wir indessen eher getrennte Schlafzimmer. Eine Mehrheit der Amerikaner will davon nichts wissen – too much information.

Dass Joe Biden, wie ein neues Buch über die First Ladys enthüllt, guten Sex als Rezept für eine gute Ehe anpreist, lässt sie darum bass erstaunt zurück. Eine Probe aufs Exempel wollen sie sich lieber nicht vorstellen. Er habe immer noch Herzklopfen, wenn Jilly – so sein Kosename für sie – über die Treppe herunterkommt, erzählte er. Joey und Jilly, nach 46 Jahren Ehe ein Paar wie Pech und Schwefel. Bis heute, so kolportieren es Mitarbeiterinnen wie Mitarbeiter, kann der Verbalerotiker die Anspielungen nicht lassen.

Dass Jill erst beim fünften Antrag Ja gesagt hat – und das auch erst nach einer Art Ultimatum. Und dass sie vor 20 Jahren „No“ auf ihren Bauch gemalt hat und im Top ins Zimmer platzte, um ihren Widerstand gegen eine damalige Präsidentschaftskandidatur ihres Manns zu signalisieren: All das zählt zur Biden-Familienfolklore. Vielleicht hätte die First Lady im Vorjahr die Bauchmal-Aktion wiederholen sollen. Denn inzwischen bangen die Amerikaner, dass ihrem Präsidenten beim Sex ein Unfall passieren könnte.

E-Mails an: thomas.vieregge@diepresse.com

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