Wirtschaftswachstum

G20-Dokument: „Weiche Landung“ für Weltwirtschaft wird wahrscheinlicher

Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer zeichnen ein gemischtes Bild für die Weltwirtschaft. 
Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer zeichnen ein gemischtes Bild für die Weltwirtschaft. Imago / Imago Stock&people
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Zwar habe sich die globale Wirtschaft widerstandsfähiger als gedacht erwiesen, der mittelfristige Ausblick bleibt aber gedämpft.

Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) zeichnen ein gemischtes Bild für die Weltwirtschaft. Sie habe sich zwar widerstandsfähiger als gedacht erwiesen. „Aber der mittelfristige Ausblick für das Wachstum bleibt gedämpft“, heißt es im Entwurf einer Abschlusserklärung für das Treffen der G20-Finanzminister und Notenbankchefs diese Woche im brasilianischen Sao Paulo. Vor allem die starke Ungleichheit auf der Welt sei Grund zur Sorge.

Davon seien besonders Schwellen- und Entwicklungsländer negativ betroffen. Es brauche international abgestimmte Antworten auf die großen Herausforderungen wie unter anderem Armut oder politische Spannungen.

Inflation in meisten Ländern rückläufig

Die Wahrscheinlichkeit für eine „weiche Landung“ der Weltwirtschaft habe sich aber erhöht, so die G20-Staaten in dem dreiseitigen Papier, das der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag vorlag und über das noch verhandelt wird. In diesem Jahr sollte sich das Wachstum stabilisieren. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet 2024 mit einem globalen Wachstum von 3,1 Prozent, 2025 dürften es dann 3,2 Prozent werden.

Die Inflation sei in den meisten Ländern auf dem Rückzug, so die G20-Staaten weiter. Die Risiken für die Weltwirtschaft seien wieder ausgewogener. Potenzielle negative Risiken seien eskalierende Konflikte. Ob dabei direkt auf Kriege verwiesen wird, ist noch unklar, wie ein G20-Insider sagte. Ein langsamer Rückgang der Inflation könnte zudem die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen verschlechtern und zu steigender Verschuldung führen. Die Weltwirtschaft könnte sich aber auch besser schlagen, sollte es einen Produktivitätsschub durch technologische Innovationen wie die Nutzung von Künstlicher Intelligenz geben. Auch eine stärkere internationale Kooperation würde sich positiv niederschlagen. (APA/Reuters)

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