Wien

Mutter und Tochter getötet: Verdächtiger tot aufgefunden

Am vergangenen Freitag wurden eine 51-jährige Frau und ihre 13-jährige Tochter in ihrer Wohnung in Wien-Erdberg tot aufgefunden. Hauptverdächtig ist der Ehemann bzw. Vater. Er wurde in Slowenien tot gefunden, die Polizei geht von Suizid aus.
Am vergangenen Freitag wurden eine 51-jährige Frau und ihre 13-jährige Tochter in ihrer Wohnung in Wien-Erdberg tot aufgefunden. Hauptverdächtig ist der Ehemann bzw. Vater. Er wurde in Slowenien tot gefunden, die Polizei geht von Suizid aus. APA / Georg Hochmuth
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Vergangenen Freitag fand die Polizei eine Mutter und ihre Tochter tot in einer Wohnung in Wien-Landstraße auf. Nun wurde auch der tatverdächtige Mann bzw. Vater in einem Waldstück in Slowenien tot aufgefunden.

Der Familienvater, der in der Vorwoche in der Erdbergstraße in Wien-Landstraße seine 51 Jahre alte Ehefrau und die gemeinsame 13 Jahre alte Tochter erwürgt haben soll, ist tot. Die Leiche des Mannes wurde in einem Waldstück auf slowenischem Staatsgebiet aufgefunden. Das teilte Polizeisprecherin Barbara Gass der APA mit. Demnach wurde der Leichnam bereits am vergangenen Samstag, also einen Tag nach der Tat, entdeckt. Er konnte aber erst später identifiziert werden. Die Polizei geht von Suizid aus.

Abschiedsbrief dürfte bei dem Toten keiner gefunden worden sein. Zumindest liegen der Wiener Landespolizeidirektion derzeit keine dahin gehenden Informationen vor. Das Motiv der Bluttat, die dem 53-Jährigen zugeschrieben wurde – der Buchhalter galt spätestens seit Sonntag als Hauptverdächtiger –, ist nach wie vor offen. Die Polizei hat seit dem Auffinden der Leichen durch Befragungen im familiären Umfeld herauszufinden versucht, ob die Frau sich trennen wollte oder ob es eine Ehekrise gegeben hat. Wie weit man dabei gekommen ist, war am Dienstagabend unklar. „Wir werden natürlich fertig ermitteln“, meinte Polizeisprecherin Gass.

Der am Samstag aufgefundene Tote hatte keine Ausweise bei sich, sodass die Identifizierung des durch Suizid Verstorbenen durch die slowenischen Behörden erst am Dienstag erfolgte. Seit heute steht auch die Todesursache der beiden gewaltsam ums Leben gebrachten Opfer fest. Wie es seitens der Polizei gegenüber der APA hieß, wurden beide erwürgt.

Die Leichen der beiden Frauen waren Freitagfrüh in der Wohnung der Familie in der Erdbergstraße gefunden worden. Von dem Mann fehlte seit diesem Zeitpunkt jede Spur. (APA)

Hilfe und Unterstützung für Frauen

Hier finden Sie eine gesammelte Übersicht der Telefonnummern, die Frauen in Gewaltsituationen helfen. Sie wurden vom Wirtschaftsministerium zusammengestellt. Der Polizeinotruf ist 133. Die Rettung erreichen Sie unter 144. Internationaler Notruf ist 112.

Bei akuten Gewaltsituationen (kostenlos und 24/7 erreichbar)

Frauenhelpline: 0800/222 555
Hier sind Expertinnen rund um die Uhr erreichbar und bieten Ersthilfe und Krisenberatung. Bei akuter Gefahr wird rasch für Hilfe gesorgt.

Opfernotruf: 0800/112 112
Hier gibt es für von Gewalt Betroffene anonyme Hilfe durch Psychologen und professionell ausgebildete Helfer. Zudem wird Rechtsberatung angeboten.

Anlaufstellen und BeratungGewaltschutzzentren Österreich

Tel: 0800 / 700 217

www.gewaltschutzzentrum.at

Frauen und Kinder, die Gewalt in der Familie erleiden, können hier kostenlos und vertraulich mit Beratern sprechen.

Frauenhäuser

·        www.frauen-familien-jugend.bka.gv.at/frauen/anlaufstellen-und-frauenberatung/frauenhaeuser (Übersicht des Frauenministeriums)

·        www.aoef.at (Autonome Österreichische Frauenhäuser)

·        www.frauenhaeuser-zoef.at (Zusammenschluss österreichischer Frauenhäuser)

Frauenhäuser bieten Frauen, die Gewalt in der Familie erleiden, und ihren Kindern eine sichere Wohnmöglichkeit. Insgesamt gibt es rund 30 Frauenhäuser in Österreich, die in zwei Verbänden vernetzt sind (siehe Links). Die Häuser stehen allen von Gewalt betroffenen Frauen offen. Einkommen, Nationalität oder Religion spielen keine Rolle.

Notruf Beratung für vergewaltigte Frauen und Mädchen: 01/523 22 22

www.frauenberatung.at

Diese Wiener Beratungsstelle steht Mädchen und Frauen offen, die von sexueller Gewalt betroffen sind. Sie richtet sich auch an Familienangehörige, Kollegen, Lehrer oder Freunde Betroffener, die Rat brauchen. Auch rechtliche Schritte können besprochen werden.

Weißer Ring

www.weisser-ring.at

Die Verbrechensopferhilfe Weißer Ring bietet kostenfreie Rechtsberatung, schwerpunktmäßig bei Fragen zu Schadenersatz, Opferrechten und zum Verbrechensopfergesetz.

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