Wissenschaft

Der Mantel der Erde, die Terra incognita unter unseren Füßen

„Daten für viele Generationen“ erhoffen Forscher von den Bohrkernen der letzten Expedition.
„Daten für viele Generationen“ erhoffen Forscher von den Bohrkernen der letzten Expedition. Lesley Anderson & IODP
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Über den Erdmantel wissen wir weniger als über den Mond, auch der letzte Bohrversuch erreichte ihn nicht. Aber er könnte klären, ob das Leben dort entstand.

Im Radio hören wir Gerüchte, die in den nervöseren Zeitungen herum fliegen: Wir werden verdächtigt 1) nach Diamanten zu schürfen, 2) nach Stützpunkten für Raketen zu suchen, 3) versunkene Schätze zu suchen. Sie haben uns noch nicht mit Sex in Verbindung gebracht, aber sie werden es tun.“ Das schrieb John Steinbeck, der Meeresbiologie studiert hatte, bevor er sich der Schriftstellerei zuwandte, im April 1961 im „Life Magazine“, er war auf dem Forschungsschiff CUSS I, das mit Diamanten nur insofern zu tun hatte, als es industriell hergestellte verbrauchte, und mit Schätzen nur so viel, wie der Name des Schiffs verriet, in dem die Initialen von Erdölfirmen steckten (Continental, Union, Superior, Shell): Konstruiert war das Schiff für die ersten Ölbohrungen im Meer, an den Spitzen der Bohrköpfe saßen die Diamanten.

Aber hinter Öl war die Besatzung nicht her, sie wollte vordringen in die terra incognita unter unseren Füßen, den Mantel der Erde, der zwar 84 Prozent ihres Volumens und 67 Prozent ihrer Masse ausmacht, über den aber weniger bekannt war „als über den Mond“, wie Steinbeck bedauerte.

Dass es den Erdmantel gibt, weiß man aus seismischen Messungen und aufgestiegenem Gestein

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