Im Gespräch

Volksoper: Eine lustige Witwe darf auch älter sein

Ironisch, aber nicht karikierend will sich die Regisseurin Mariame Clément der Operette nähern.
Ironisch, aber nicht karikierend will sich die Regisseurin Mariame Clément der Operette nähern. Elisa Haberer
  • Drucken

Eine nicht mehr junge Frau, eine lang verhinderte Liebe: Für ihre Inszenierung von Lehárs Operette „Die lustige Witwe“ verspricht Mariame Clément im „Presse“-Gespräch einen neuen Zugang.

Wenn Hanna Glawari, die „lustige Witwe“, so sehr wegen ihres Geldes begehrt wird – ist sie dann vielleicht gar nicht mehr so jung, wie viele bisherige Inszenierungen das zeigten? Auf dieser Überlegung lässt die Regisseurin Mariame Clément ihre Arbeit fußen, wenn sie Franz Lehárs Meisterwerk zur Premiere an die Volksoper Wien bringt. Und so wird Hanna bei ihr absichtlich älter aussehen, als das Publikum das gewohnt ist und es die Besetzung mit der deutschen Sopranistin Anett Fritsch nahelegt: „Letztlich gibt das dem Stück viel mehr Tiefe. Denn wenn sie jung und attraktiv ist, wird sie sowieso begehrt“, sagt Clément im Gespräch mit der „Presse“. Und warum sollte sich die Operette dann darum drehen, dass sich zahlreiche Männer deshalb um Hanna scharen, weil ihr verstorbener Mann ihr ein großes Vermögen hinterließ?

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.