Sprech blase

Englisch ist langweilig

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 531. Warum „poly“ aktuell vor kaum einem Begriff fehlt.

Englische Einsprengsel, die den Businesssprech, nun sagen wir, bereichern, gibt es viele. Aus dem Spanischen und Französischen hingegen kommt kaum etwas, Chinesisches ist zu kompliziert, Russisches belastet. Doch weil Englisches auf die Dauer langweilig ist, schwenken die polyglotten Businesssprecher auf das Griechische. Und verwenden begeistert – Achtung, Sprechblase – „poly“ als Präfix für alles Mögliche.

Polyworking oder Polyemployment ist in den USA verbreitet, weil ein Job allein die Rechnungen nicht bezahlt oder der besser bezahlte Job im Gegensatz zum anderen keine Freude macht. Wenn mehrere Menschen miteinander sprechen, heißt das jetzt Polylog. Polykrisen beschäftigen uns auf unterschiedliche Weisen alle, Polyamorie nicht ganz so viele.

Eine Einrichtung kann vom „Poly“-Hype noch nicht so recht profitieren: das Poly, wie man die Polytechnischen Schulen liebevoll nennt.

michael.koettritsch@diepresse.com

In der „Sprechblase“ spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts „Management & Karriere“ in der „Presse“, wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Management- und Business-Sprechs auf und nach.

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