Die Erdkröten wandern zu ihren Laichgründen. Wie gut, dass es Leute gibt, die die Amphibienzäune abschreiten.
Wer dieser Tage landauf, landab mit dem Auto unterwegs ist, wird an manchen Straßenrändern niedrige grüne Zäune bemerken, davor ein Schild mit der Bitte, langsam zu fahren: Die Kröten wandern zu ihren Laichgründen, und da ihre Lebensräume immer knapper werden, müssen sie die gefährlichen Hindernisse der Straßen überqueren, was ungeschützt meist tödlich endet.
Naturschützer und Straßenmeistereien sorgen mittels dieser höchst lobenswerten Amphibienzäune dafür, dass die meisten Tiere gerettet werden können. Sie plumpsen in versenkte Eimer, und freiwillige Helfer sammeln die Kröten täglich morgens und abends ab, tragen sie zu den Tümpeln und die Rückkehrer nach dem Laichen wieder zurück auf die andere Straßenseite.
Netzwerk zum Schutz der Tiere
Der Naturschutzbund ist stets auf der Suche nach Mithelfern, es handelt sich nur um ein paar Wochen, dann ist die Zeit der Krötenzüge schon wieder vorbei.
Zum Schutz der heimischen Amphibienwelt will der Naturschutzbund nun diese und andere Aktivitäten verknüpfen und besser koordinieren. Das Projekt heißt „Netzwerk Amphibienschutz“, und es dient nicht zuletzt der Aufklärung und der Aufforderung an die Bevölkerung, mitzumachen. Wer mehr dazu erfahren will, geht auf die Seite www.naturschutzbund.at/netzwerk-amphibienschutz.html und findet Wissenswertes rund um Kröte, Molch und Frosch.
Nicht alle Wanderrouten werden betreut, deshalb wäre es wünschenswert, würden alle, die Krötenwanderungen über gefährliche Strecken beobachten, diese an den Naturschutzbund und an den örtlichen Bauhof melden.
Sichtungen melden
Auch wird gebeten, jede Beobachtung von Amphibien, aber auch anderer Tiere, auf der Seite des Citizen-Science-Projekts www.naturbeobachtung.at einzutragen. Dort kann man auch die sogenannte Froschklaub-Börse finden, auf der die bekannten Wanderrouten eingetragen sind, und sich für die Mithilfe als Krötentaxi melden. Sinnvoller war man nie an Straßenrändern unterwegs.