Nordkoreas Machthaber, Kim, liebt teure Autos und exklusive Armbanduhren.
Kim-Clique

Nordkorea: Westlicher Luxus für den roten Diktator

Über skrupellose Zwischenhändler kann sich Nordkoreas Kim-Clique praktisch alles besorgen, was durch Sanktionen der UNO verboten ist.

Kenji Fujimoto nennt er sich und will nicht erkannt werden. Eine riesige Sonnenbrille und ein breitkrempiger Hut, darunter ein schwarzes Stirnband sollen tarnen. Der Japaner hat Angst vor einem Killerkommando aus Nordkorea, trägt deshalb in der Öffentlichkeit eine kugelsichere Weste. Zwölf Jahre hat der Sushi-Meister privat die Diktatur bekocht. Drei Bücher hat er darüber verfasst – Einblicke in das private Luxusleben der Kim-Clique. 

Da ist von Gelagen die Rede, bei denen sich buchstäblich die Tische durchbogen, von Besäufnissen mit Cognac, Sake und Bordeaux. Als Fleisch kam nur japanisches Kobe-Beef auf die Teller, das Kilo für mehrere Hundert Dollar. Als ihn der inzwischen verstorbene Herrscher Kim Jong-il mit 15.000 Dollar in bar nach Tokio schickte, um auf dem Fischmarkt Tsukiji für ein Feinschmeckermenü unter Parteifreunden frische Seeigel einzukaufen, floh Fujimoto stattdessen. Er fühlte sich am Hof der Kims nicht mehr sicher.

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