Nahost

Rückkehr in Gazas Ruinen: „Wir hoffen, dass dieser Krieg endlich aufhört“

1,4 Millionen Menschen sind aus anderen Teilen des Gazastreifens nach Rafah an der Grenze zu Ägypten geflohen. Aber auch hier gibt es Luftangriffe und Zerstörung.
1,4 Millionen Menschen sind aus anderen Teilen des Gazastreifens nach Rafah an der Grenze zu Ägypten geflohen. Aber auch hier gibt es Luftangriffe und Zerstörung.APA / AFP / Said Khatib
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In Ägyptens Hauptstadt, Kairo, soll über eine neue Waffenruhe verhandelt werden. Inzwischen verlassen Palästinenser Rafah und kehren in ihre zerstörten Häuser zurück.

Die Vermittler der USA, Ägyptens und Katars bemühten sich seit Tagen, eine Einigung herbeizuführen. Ziel der Verhandlungen: eine neue Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung israelischer Geiseln, die die Hamas bei ihrem Terrorüberfall am 7. Oktober verschleppt hatte. Im Gegenzug sollten palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Für Sonntagabend waren dazu intensive Gespräche in Kairo geplant, dem Israel jedoch - anders als die Hamas - zunächst fernblieb. Israel verlangt von den Islamisten unter anderem eine Liste der noch lebenden Geiseln in ihrer Gewalt. Es sei zu früh, zu sagen, ob es in den nächsten Tagen ein Konzept für einen Deal geben werde, machte Netanyahu deutlich. „Wir unternehmen große Anstrengungen, um erfolgreich zu sein, aber eines ist Ihnen klar - wir werden vor den wahnhaften Forderungen der Hamas nicht kapitulieren“, sagte er am Sonntagabend in Tel Aviv. 

Im Gazastreifen wird unterdessen die humanitäre Lage immer schlimmer. 1,4 Millionen Menschen drängen sich in der Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten zusammen. Sie sind in den vergangenen Monaten aus anderen Teilen des Gazastreifens hierher geflohen. Und Israels Regierungschef, Benjamin Netanjahu, kündigte an, die israelischen Truppen auch nach Rafah zu schicken. Das israelische Militär sagt, dass sich hier die letzten Rückzugsbasen der Hamas-Führung befinden. Viele der geflohenen Zivilisten haben nun beschlossen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Sie sind von Rafah im Süden wieder zu ihren ursprünglichen Häusern im Inneren des Gazastreifens zurückgekehrt. Doch dort stehen sie meist vor dem Nichts.

Die Angst bleibt

Einer von ihnen ist Muhammed Abu Rabia. Er ist vor einem Monat mit seiner Familie aus Deir El-Balah im Zentrum des Gazastreifens nach Rafah geflohen und jetzt wieder nach Deir El-Balah zurückgekeht.

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