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Skispringen: Hörl triumphiert in Lahti, Kraft genervt von „Windpartie“

Jan Hörl
Jan HörlAPA / AFP / Jussi Nukari
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Jan Hör feiert seinen dritten Einzelsieg im Weltcup. Stefan Kraft behält trotz Platz acht die Gesamtführung.

Skispringer Jan Hörl hat den zweiten Einzelbewerb von Lahti gewonnen und damit seinen dritten Einzelsieg im Weltcup gefeiert. Der Salzburger verteidigte seine Halbzeitführung am Sonntag mit Erfolg vor dem slowenischen Routinier Peter Prevc und Podest-Debütant Aleksander Zniszczol aus Polen. Weltcup-Leader Stefan Kraft (8.) hielt seine Verfolger Ryoyu Kobayashi (5.) und Andreas Wellinger (7.) bei erneut nachteiligen Windbedingungen einigermaßen auf Distanz.

Nach Sprüngen auf 124 und 134,5 m hatte Hörl 1,9 Punkte mehr als Prevc. „Es war ein richtig gutes Wochenende für mich. Die Sprünge waren gut, die Form passt weiterhin, das macht Skispringen leicht“, sagte Hörl. Der 25-Jährige wähnte sich im „Flow“. „Es war nicht leicht mit dem Wind, es hat ein paar gefressen. Ich habe ein bisschen Glück gehabt und das ausgenutzt.“ ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl lobte seinen Schützling, der schon am Freitag Fünfter geworden war. „Er hat einen richtig guten Job gemacht mit perfekten Sprüngen.“

Zweitbester Österreicher war Manuel Fettner als Sechster dank eines 134-m-Sprungs im zweiten Durchgang. Kraft, der am Freitag den zweiten Durchgang verpasst hatte, konnte erneut mit dem Wind in Finnland hadern, betrieb als Achter (122,5/122,5) aber Schadensbegrenzung. Nach 24 von 32 Bewerben führt er im Gesamtweltcup 196 Punkte vor Kobayashi.

„Langsam nervt es mich ein bisschen, gefühlt ist momentan jedes Springen eine Windpartie. Es ist nicht leicht, ruhig und bei sich zu bleiben“, sagte Kraft, der mit seinen Sprüngen zufrieden war. Er wollte seine Akkus aufladen und dann „mit voller Energie nach Norwegen“ zur Raw-Air-Serie übersiedeln.

Michael Hayböck wurde Zehnter. Der 18-jährige Juniorenweltmeister Stephan Embacher (13.) sprang im sechsten Weltcup-Antreten zum vierten Mal in die Punkteränge. Zählbares gab es auch für die 51-jährige Skisprung-Legende Noriaki Kasai (28.). Für Daniel Tschofenig war der Bewerb hingegen nach einem 110-m-Hüpfer im ersten Durchgang vorbei.

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