Weltall

Russland und China überlegen gemeinsames Atomkraftwerk auf dem Mond

Archivbild: Ein Besucher der Kunstinstallation „Experiencia Moon“ des britischen Künstlers Luke Jerram in Santiago, Chile, am  3. Juli 2023.
Archivbild: Ein Besucher der Kunstinstallation „Experiencia Moon“ des britischen Künstlers Luke Jerram in Santiago, Chile, am 3. Juli 2023.Reuters / Ivan Alvarado
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Der Aufbau soll automatisch erfolgen - irgendwann zwischen 2033 und 2035. Der russische Roskomos-Chef Borissow beteuert, es gehe nicht um eine Stationierung von Atomwaffen im Weltraum.

Russland erwägt nach offiziellen Angaben den Bau eines Atomkraftwerks auf dem Mond. „Heute ziehen wir ernsthaft das Projekt der Lieferung und des Aufbaus einer Energieanlage auf der Mondoberfläche in Betracht, irgendwann zwischen 2033 und 2035 gemeinsam mit unseren chinesischen Kollegen“, sagte der Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, am Dienstag bei einer Veranstaltung vor Jugendlichen.

Der Aufbau werde dabei nicht von Hand, sondern automatisch erfolgen, die technischen Lösungen dafür gebe es praktisch bereits, versicherte er.

Borissow betonte zugleich, dass es nicht um die Stationierung von Atomwaffen im Weltraum gehe. Russland habe sich stets dagegen ausgesprochen und bleibe bei dieser Haltung. Zuletzt hatte es in den USA Spekulationen darüber gegeben, dass Russland Satelliten mit einer neuartigen atomaren Waffe bekämpfen wolle. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte diese Spekulationen zurückgewiesen.

China und Russland arbeiten im Weltall eng zusammen

Russland und China haben 2021 eine Absichtserklärung zum Ausbau ihrer Zusammenarbeit im Weltall unterzeichnet - auch vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen Moskaus mit dem Westen. So hat Russland seinen Ausstieg bei der Raumstation ISS verkündet. Die ursprünglich nach 2024 enden sollende Kooperation soll nun aber zumindest bis 2028 noch fortgesetzt werden.

China hat ein eigenes Programm zur Erkundung des Mondes. Bereits im Mai soll die unbemannte Sonde „Chang“e 6„ zum Erdtrabanten aufbrechen, um Gesteinsproben zu holen. (APA/dpa)

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