ISS-Batteriepakete

Entwarnung: Weltraumschrott stürzte in den Atlantik

Die ISS warf Batteriepakete ab.
Die ISS warf Batteriepakete ab.Reuters / Nasa Nasa
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Am Freitagabend traten Trümmerteile der internationalen Raumstation ISS in die Erdatmosphäre ein. Sie stürzten offenbar in den Atlantik.

Am Freitagabend hätte man am Himmel über Österreich beinahe ein seltenes Phänomen beobachten können: Trümmerteile der internationalen Weltraumstation ISS traten in die Erdatmosphäre ein, Berechnungen zufolge hätte man das in Vorarlberg, Tirol und Kärnten sehen und womöglich hören können. Doch offenbar ist der Weltraumschrott schon vorher in den Atlantik gestürzt. Das schrieb die deutsche Luftwaffe auf X (Twitter). Die Sprecherin des Weltraumlagezentrums der deutschen Bundeswehr, Simone Meyer, bestätigte diese Information. Wo das Paket auftraf, konnte sie zunächst nicht sagen. Es sei „wahrscheinlich zu großen Teilen verglüht“. 

Zuvor hatte es noch Warnungen geben, etwa in Vorarlberg: „Nach aktuellen Überflugberechnungen des deutschen Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sind diese in Vorarlberg voraussichtlich heute von zirka 20:45 Uhr bis 21:15 Uhr zu erwarten“, hieß es in einer Information des Landes Vorarlberg.

Die Überflugzeiten betrafen den Südosten Kärntens von 16.20 bis 16.50 Uhr und den Südwesten des Landesgebiets zwischen 20.45 und 21.00 Uhr, hieß es am Nachmittag. In Vorarlberg und Tirol war etwas früher mit Leuchterscheinungen oder der Wahrnehmung eines Überschallknalls zu rechnen. Ein Aufprall von Bruchstücken auf der Erdoberfläche wurde als äußerst unwahrscheinlich. eingestuft. 

Weltraumschrott in Größe eines Autos

Bei dem Objekt handelt es sich um eine Plattform mit Batteriepaketen, die in etwa so groß wie ein Auto ist und 2,6 Tonnen wiegt. Sie wurde bereits am 21. März 2021 bewusst von der ISS abgetrennt, um Jahre später in die Atmosphäre einzutreten. Für Europas früheren Raumfahrtchef Jan Wörner steht fest: Solche Abstürze sollten Anlass sein, endlich Schritte gegen Gefahren aus dem All zu unternehmen. „Das Batteriepaket ist von der Größe her nichts im Vergleich zu dem, was unkontrolliert im Weltraum herumfliegt. Wir brauchen endlich ein Frühwarnsystem zum Schutz der Erde“, sagte der frühere Präsident der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA. (Red./APA)

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