VW Passat

Der neue VW Passat: Frischer Wind oder letztes Lüfterl?

Kombi only: VW Passat Nummer neun, optisch und technisch nachgeschärft.
Kombi only: VW Passat Nummer neun, optisch und technisch nachgeschärft.M. Meiners
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Der VW Passat tritt in neunter Generation an: als Benziner, Diesel und Plug-in-Hybrid mit bis zu 100 km elektrischer Reichweite.

Ebenso wie der Golf hat der Passat ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel und ist immer noch ein Bestseller der Marke. Nun kommt die neunte Generation zu den Händlern – vielleicht die letzte, denn ob es einen Nachfolger mit Verbrenner geben wird, steht noch in den Sternen. Wetten sollte man derzeit weder auf das eine noch das andere.

Die Limousine ist bereits gestrichen. Dies kein Schaden, der Kombi war sowieso ungleich gefragter.

Der beliebte Allzweck-Kombi für Freizeit und Beruf wurde nun in allen Details verbessert. Und er ist um gleich 15 Zentimeter auf 4,92 Meter Länge gewachsen, die neue Karosserie ist gestreckter und wirkt moderner. Es gibt damit auch mehr als im Vorgänger. Während man vorn ohnehin bequem saß, herrschen auch nun im Fond Oberklasse- Platzverhältnisse, Beinfreiheit: plus fünf Zentimeter. Das Kofferraumvolumen gibt VW mit 690 und bei umgeklappten Rücksitzlehnen mit 1920 Liter an, wirklich respektable Werte.

Länge läuft: Der neue Passat ist gleich um 15 Zentimeter gewachsen. Das schafft auch mehr Platz an Bord, vor allem im Fond.
Länge läuft: Der neue Passat ist gleich um 15 Zentimeter gewachsen. Das schafft auch mehr Platz an Bord, vor allem im Fond. Werk

Ansehnlich auch die Anmutung des Innenraums, alles wirkt gediegen, solide sowieso. Wie beim neuen Tiguan wurde der Automatik-Wahlhebel von seinem Platz auf dem Mitteltunnel an die Lenksäule verlegt.

Neues Bordsystem

Durch die Neugestaltung gibt es mehr Platz in der Mittelkonsole, nur ein zweites Fach für das induktive Handyladen, wie sie der neue Tiguan hat, vermisst man. Dafür gibt es jede Menge an Fächern jeder Größe für Kleinkram.

Neu auch das Cockpit mit einem Digitaldisplay vor dem Fahrer, das eine wahre Flut an Informationen bereithält und individuell gestaltet werden kann. Ein großer Fortschritt ist das neu strukturierte Zentraldisplay. Serienmäßig ist ein Bildschirm mit 12,9 Zoll an Bord, gegen Aufpreis gibt es 15 Zoll. Größter Gewinn aber sind die beiden Menüleisten oben und unten am Display; unten befindet sich schnell zugänglich und übersichtlich die Klimabedieneinheit mit Luftverteilung, Gebläse, Sitzheizung und so weiter.

Cockpit mit großem 15-Zoll-Display. Das Bordmenü ist neu und übersichtlicher strukturiert. Der Wählhebel des Automatikgetriebes ist von der Mittelkonsole an die Lenkradsäule gewandert.
Cockpit mit großem 15-Zoll-Display. Das Bordmenü ist neu und übersichtlicher strukturiert. Der Wählhebel des Automatikgetriebes ist von der Mittelkonsole an die Lenkradsäule gewandert. Werk

In der „Top Bar“ kann man bis zu fünf Menüpunkte festlegen, die man dort als Direkteinstiege haben möchte, etwa Radio/Medien, Telefon, Navigation, Assistenzsysteme oder den Menüpunkt zum automatisierten Einparken. Der Hauptbutton daneben führt zur Übersicht über sämtliche Menüebenen. Die Slider für die Lautstärke des Infotainments sind jetzt auch im Dunkeln zu finden, weil beleuchtet. Mit an Bord alle nur möglichen Assistenzsysteme bis hin zum vollautomatischen Einparkassistenten und einer neuen Chat-GPT-basierten Sprachsteuerung.

Der Passat wird nur noch als Kombi angeboten. Das war ohnehin die mit Abstand beliebteste Karosserieform.
Der Passat wird nur noch als Kombi angeboten. Das war ohnehin die mit Abstand beliebteste Karosserieform. MARTIN MEINERS

Sechs verschiedene Motoren von 122 bis 272 PS stehen zur Wahl. Basis ist der 1.5 eTSI mit 150 PS und 48-Volt-Mildhybridsystem. Dabei ermöglicht ein kleiner Elektromotor das Ausschalten des Verbrenners und das sogenannte Segeln sowie elektrisches Fahren für kurze Schleichfahrten. Des Weiteren kommen drei Turbodiesel zum Einsatz. Komplett neu sind die beiden Plug-in-Hybride mit 150 und 200 kW. Dank einer neuen Batterie mit einem Netto-Energieinhalt von 19,7 kWh schafft der Passat laut VW rund 100 Kilometer rein elektrisch. Weiterer Pluspunkt ist die DC-Schnellladetauglichkeit mit bis zu 50 kW: Im Idealfall geht es binnen 25 Minuten von zehn auf 80 Prozent. Das Schalten übernehmen ausschließlich Doppelkupplungsgetriebe mit sechs oder sieben Gängen.

Bei den ersten Ausfahrten mit Mildhybrid und Diesel fallen das niedrige Geräuschniveau und das ausgezeichnete Fahrwerk auf. Erwähnenswert für den Alltagskomfort ist die angenehm niedrige Ladekante am Heck. Die Preise beginnen mit 48.490 Euro für den Mild-Hybrid, Diesel: ab 50.990 Euro. 

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