Archäologie

70 Millionen Jahre alt: Franzose entdeckt ein fast komplett erhaltenes Dinosaurierskelett

Ein Hobbyarchäologe stößt in Südfrankreich auf ein von Schädel bis Schwanz durchgängiges Skelett eines Titanosaurus. Dass das Fossil zu 70 Prozent erhalten ist, gilt als Sensation.

Es war ein Morgen wie jeder anderer, erinnert sich Damien Boschetto. Er war gerade mit seinem Hund in einem Wald im südfranzösischen Montouliers spazieren gegangen, als er auf etwas Ungewöhnliches stieß, erzählt er dem Blatt „France Bleu“. An einer Klippe entdeckte er ein Knochenstück. Der Hobby-Archäologe erkannte beim genaueren Untersuchen, dass es sich um den Knochen eines Dinosauriers handeln müsse.

Nach tagelangen Grabearbeiten stellte sich heraus, dass hier ein Skelett, das vom Kopf bis zum Schwanz verbunden war, unter der Erde lag. Dass das Knochengerüst zu 70 Prozent verbunden war, sei eine Rarität, sagte Boschetto dem französischen Blatt. Das bedeute, dass der Körper des Dinosauriers begraben wurde, bevor er völlig zersetzt werden konnte, sagte Matthew Carrano, Geologe am Smithsonian Institution National Museum of Natural History dem US-Sender CNN.

Die Archäologie-Vereinigung des Museums in Cruzy identifizierte die knapp zehn Meter langen Überreste als Exemplar eines Titanosaurus. Das waren langhalsige, langschwanzige Riesen, die sich von Pflanzen ernährten. Sie lebten vor rund 163,5 Millionen bis 66 Millionen Jahren, vom späten Zeitalter des Jura bis zum Ende der Kreide-Zeit. Das Fossil sei 70 bis 71 Millionen Jahre alt, schätzen die Experten.

Saurier kam vermutlich bei Überschwemmungen ums Leben

Die Archäologen aus Cruzy vermuten, dass der Dinosaurier bei Überschwemmungen ums Leben kam und von Sand begraben wurde. Das Skelett soll nun im Museum der französischen Gemeinde weiter untersucht werden.

In dem Gebiet, in dem Boschetto die Titanosaurus-Reste aufspürte, werden immer wieder Dinosaurier-Fossile gefunden. Um die Ausgrabung durch Schaulustige nicht zu gefährden, wurde der Fund zwei Jahre lang geheim gehalten.

>>> Bericht auf CNN.

>>> Bericht von „France Bleu“.

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