Drogenprozess

Kokain-Schmuggel: Ex-Präsident von Honduras schuldig gesprochen

Former Honduras President Juan Orlando Hernandez looks down as a courtroom deputy reads the guilty verdict before U.S. District Judge Kevin Castel at his trial on U.S. drug trafficking charges in federal court in the Manhattan borough of New York City, U.S., March 5, 2024 in this courtroom sketch. REUTERS/Jane Rosenberg
Former Honduras President Juan Orlando Hernandez looks down as a courtroom deputy reads the guilty verdict before U.S. District Judge Kevin Castel at his trial on U.S. drug trafficking charges in federal court in the Manhattan borough of New York City, U.S., March 5, 2024 in this courtroom sketch. REUTERS/Jane RosenbergReuters / Jane Rosenberg
  • Drucken

Dem konservativen Politiker Juan Orlando Hernández wird vorgeworfen, Honduras in einen „Drogenstaat“ verwandelt zu haben. Er soll den Schmuggel von hunderten Tonnen Kokain in die USA ermöglicht haben.

Der frühere Staatschef von Honduras, Juan Orlando Hernández, ist in den USA wegen Drogenhandels schuldig gesprochen worden. Die Geschworenen an einem New Yorker Gericht hielten es am Freitag für erwiesen, dass der Ex-Präsident für den Schmuggel von hunderten Tonnen Kokain in die USA verantwortlich war. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, während seiner Amtszeit Honduras in einen „Drogenstaat“ verwandelt zu haben.

Dem 55-Jährigen droht nun eine lebenslange Haftstrafe. Hernández war von 2014 bis 2022 Präsident seines Landes. Schon seit 2004 soll er in den Drogenschmuggel verwickelt gewesen sein. Die Anklage warf ihm vor, den Schmuggel von rund 500 Tonnen Kokain – zumeist aus Kolumbien und Venezuela – in die USA möglich gemacht zu haben.

Dabei soll der konservative Politiker (Partido Nacional de Honduras/PNH) Millionensummen an Bestechungsgeldern eingesteckt haben, insbesondere von dem berüchtigten mexikanischen Drogenboss Joaquín „El Chapo“ Guzmán, der mittlerweile eine lebenslange Haftstrafe in einem US-Hochsicherheitsgefängnis verbüßt.

Hernández wittert Verschwörung

Kurz nach Ende seiner Amtszeit wurde Hernández in die USA ausgeliefert, wo ihm der Prozess gemacht wurde. Der studierte Jurist wies die Vorwürfe stets zurück. Seiner Ansicht nach sind die Anschuldigungen eine Rache von Drogenhändlern, die von ihm an die US-Justiz übergeben wurden. Sie hätten gelogen, um Vereinbarungen zur Verringerung ihrer Strafen zu erreichen. (APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.