Interview

Toni Polster zum 60er: „Kann er was, der Bua?“

Toni Polster und sein Arbeitsplatz bei der Wiener Viktoria im zwölften Bezirk.
Toni Polster und sein Arbeitsplatz bei der Wiener Viktoria im zwölften Bezirk.Clemens Fabry
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Toni Polster spricht anlässlich seines 60. Geburtstag am 10. März mit der „Presse am Sonntag“ über die Hürden des Lebens und sein manchmal hinderliches Image als Schmähbruder. Und Österreichs Rekordtorjäger erklärt, was ihn fußballerisch mit Ronaldo und Messi verbindet.

Herr Polster, die wichtigste Frage zu Beginn: Wie geht es Ihnen gesundheitlich?

Toni Polster: Mittlerweile wieder gut. Ich hatte Glück, dass ich an diesem Dezember-Tag auf Drängen meiner Frau schon zwei Tage nach dem eigentlichen Magendurchbruch ins Spital gefahren bin. Hätte ich einen Tag später gehen wollen, wäre ich nicht mehr aufgewacht. Das Leben stellt dir immer wieder neue Hürden, die du überspringen musst. Das war eine Hürde, die ich nicht gesehen habe.

Hat dieser Tag, diese Operation Ihren Blick auf das Leben verändert?

Doch, ja. Man denkt schon nach, versucht, diesen Warnschuss zu hören und Dinge besser als in der Vergangenheit zu machen. Mit 60 bist du im letzten Drittel deines Lebens. Zuletzt ist der Präsident von Hertha BSC mit 43 gestorben. Der wird sich auch nicht gedacht haben, dass er schon so zeitig gehen muss. Aber es bringt ja nichts. Man muss trotzdem Spaß und Freude am Leben haben, sich bewusst sein, dass die Familie das Wichtigste ist. Mittlerweile habe ich auch meinen Humor wiedergefunden.

Wie kam es eigentlich dazu, dass Sie Fußballer geworden sind?

Mein Vater, der ja selbst in der Staatsliga und zwei Mal im Nationalteam gespielt hat, erkannte früh mein Talent. Als ich acht war, hat er mich gefragt, ob ich einmal mit richtigen Dressen und einem richtigen Schiedsrichter spielen will, bei einem Verein. Das war der Startschuss. Mir war immer klar, dass ich nicht Flugzeugkapitän, Holzfäller, Eisenbahner oder Postler werde. Für mich gab es immer nur Fußball.

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