Opernkritik

Wiener Staatsoper: Bei diesem Tell trifft die Sopranistin ins Schwarze

Hoheitsvolle Ausstrahlung: Lisette Oropesa als Mathilde, hier mit John Osborn als Arnold.
Hoheitsvolle Ausstrahlung: Lisette Oropesa als Mathilde, hier mit John Osborn als Arnold. Staatsoper/Pöhn
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Begeisterung für Rossinis „Guillaume Tell“ – auch wenn weniger die um Unabhängigkeit kämpfenden Schweizer den Abend beherrschen als die glänzende Mathilde von Lisette Oropesa.

Diesen Regie-Treffer hat man nicht vergessen – obwohl die Premiere von Rossinis „Guillaume Tell“ in der Inszenierung durch David Pountney schon 1998 stattfand und die letzte Aufführung an der Staatsoper 19 Jahre zurückliegt. Beim zentralen Apfelschuss im dritten Akt nämlich reichen die Schweizer – während der mit spannungsvoll bangen Tönen komponierten „Stille“ davor – Tells Geschoß in Zeitlupe über die ganze Bühnenbreite ins Ziel, in den Apfel auf Jemmys Kopf: ein poetisch-bewegendes Symbol dafür, dass der Freiheitsheld nur mit dem Rückhalt des Volkes erfolgreich sein konnte.

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