Bahn

Deutsche Bahn klagt gegen sechsten Lokführer-Streik

Die Deutsche Bahn geht vor Gericht gegen den neuen Arbeitskampf der Lokführergewerkschaft GDL in dieser Tarifrunde vor. 
Die Deutsche Bahn geht vor Gericht gegen den neuen Arbeitskampf der Lokführergewerkschaft GDL in dieser Tarifrunde vor. Imago / Revierfoto
  • Drucken

Ein entsprechender Eil-Antrag auf einstweilige Verfügung sei beim Arbeitsgericht Frankfurt eingereicht worden, teilte die Bahn am Montag mit. Die „Wellenstreiks“ seien nach Ansicht des Unternehmens unverhältnismäßig. Eine Einigung im Tarifstreit ist derzeit nicht in Sicht.

Die Deutsche Bahn (DB) geht vor Gericht gegen den sechsten Arbeitskampf der Lokführergewerkschaft GDL in dieser Tarifrunde vor. Ein entsprechender Eil-Antrag auf einstweilige Verfügung sei beim Arbeitsgericht Frankfurt eingereicht worden, teilte die Bahn am Montag mit. „Insbesondere der viel zu kurze Vorlauf von nur 22 Stunden im Güterverkehr ist eine blanke Zumutung“, erklärte Personalvorstand Martin Seiler.

„Wir halten diese Wellenstreiks für unverhältnismäßig. Sie gefährden die Versorgung im Land“, so Seiler. Ab Dienstag, 02.00 Uhr, wollen die Lokführer die Arbeit für 24 Stunden niederlegen. Im Güterverkehr soll der Streik bereits heute, Montag, um 18.00 Uhr beginnen.

„Wir tun alles im Sinne unserer Kunden, um diesen Streik noch zu verhindern“, sagte Seiler weiter. Wer eine Arbeitszeitreduzierung von 38 auf 35 Stunden fordere und in einem Gesamtpaket 36 Stunden bekommen könnte, der dürfe nicht das ganze Land lahmlegen. Der Streik sei grundlos, weil die Deutsche Bahn mehrfach betont habe, die Verhandlungen auf Grundlage des Gesamtvorschlags der Moderatoren - inklusive 36-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich - zu Ende führen zu wollen.

Gewerkschaft fordert 35-Stunden-Woche

Die GDL hatte für einen Verzicht auf Streiks, ein neues und verbessertes Angebot der Bahn gefordert. Die Deutsche Bahn wiederum hatte am Wochenende neue Verhandlungen auf Grundlage eines von Moderatoren in der letzten Verhandlungsrunde ausgearbeiteten Konzepts angeboten. Der GDL reicht das nicht. Sie hatte weitere Streiks in Aussicht gestellt und will diese auch nicht mehr mit der sonst üblichen Vorlaufzeit von 48 Stunden ankündigen. Die Deutsche Bahn kann so kaum noch einen Notfahrplan aufstellen.

Kernpunkt ist die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich für Schichtarbeiter. Derzeit werden 38 Stunden gearbeitet. (APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.