Inklusion

Gebärdensprache soll ab 2024/25 stärker an den Schulen angeboten werden

Symbolbild
SymbolbildGetty Images
  • Drucken

Gebärdensprache soll in der Pflichtschule für gehörlose Kinder als verbindliche Übung unterrichtet werden, in der Oberstufe als zweite lebende Fremdsprache und als Wahlpflichtgegenstand.

Bildungsminister Martin Polaschek will noch im Laufe dieser Woche einen Gesetzesentwurf in Begutachtung schicken, dessen Ziel es ist, ab dem kommenden Schuljahr Österreichische Gebärdensprache verstärkt an den Schulen anzubieten. Das berichtet das „Ö1-Morgenjournal.“

Konkret soll Gebärdensprache in der Pflichtschule für gehörlose Kinder als verbindliche Übung unterrichtet werden, in der Oberstufe dann als zweite lebende Fremdsprache und als Wahlpflichtgegenstand. So könnte ermöglicht werden, dass Schüler auch in dem Fach maturieren können.

Aktuell ist es ja so, dass Gebärdensprache in der Regelschule nicht als eigenes Fach angeboten wird. Laut Helene Jamer, Präsidentin des Österreichischen Gehörlosenbundes (ÖGLB) führe das dazu, dass gehörlose Kinder am Ende weder die Österreichische Gebärdensprache noch Deutsch ordentlich erlernen. Insofern begrüßt der ÖGLB die Initiative des Bildungsministers.

Die Pflichtschullehrergewerkschaft ist hingegen besorgt, wer das Fach unterrichten soll. Schon jetzt gebe es ja einen starken Lehrermangel - vor allem im sonderpädagogischen Bereich, mahnt der Vorsitzende, Paul Kimberger. Polaschek geht hingegen davon aus, dass sich „sehr viele Menschen dafür interessieren und entsprechende Qualifikationen erwerben“ werden. (eho)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.