Klassik-Saisonvorschau

Konzerthaus kündigt Nachtkonzerte, große Solisten und Josef Hader an

Konzerthaus Wien
Konzerthaus WienRupert Steiner
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Das Konzerthaus will künftig stark in junges Publikum investieren. Daneben treten dort nächste Saison wie üblich große Namen auf. Und Josef Hader mit einem Programm zum Thema Trunkenheit.

Einen „super Run“ – den habe das Wiener Konzerthaus im Moment, beschrieb Intendant Matthias Naske bei der Ankündigung des Programms für die Saison 2024/25. Mit annähernd so vielen abgeschlossenen Abonnements wie vor der Pandemie sei man „richtig gut unterwegs“. Um weiteres, neues Publikum ins Haus zu holen, bringt man in der nächsten Spielzeit beispielsweise das Format „konzerthaus.nachts“. Bei diesem beginnen Konzerte wie eines der Wiener Symphoniker unter dem neuen Chefdirigenten Petr Popelka erst um 21.30 Uhr, sofort nach Ende des eigentlichen Programms werden DJ-Lines, Dancefloors und Drinks in den Foyers des Hauses sowie im Schubert-Saal starten. „Mit Ideen wie dieser und dem nun von uns selbst kuratierten Kinderprogramm möchten wir Impulse setzen und stark in junge Kundinnen und Kunden investieren“, so Naske.

Natürlich werde das Haus weiterhin von Stammensembles, „die unser Rückgrat formen“, und Auftritten großer Namen der Klassikwelt getragen, wobei mehr als 500 Konzerte in 62 Zyklen programmiert sind. So wird Jordi Savall mit Le Concert des Nations sämtliche Symphonien Ludwig van Beethovens präsentieren. Ingo Metzmacher, Daniel Harding, der mit seinem Orchestra dell´Accademia Nazionale di Santa Cecilia kommt, Franz Welser-Möst, Philippe Jordan und weitere mehr sind unter den gastierenden Dirigenten. Der neue Zyklus „Meisterstimmen“ bringt Auftritte von Juan Diego Flórez, Benjamin Bernheim und Elina Garanca. Unter den Instrumentalsolistinnen und -solisten sind Martha Argerich, Yuja Wang, Mitsuko Uchida und der von Naske mehrfach hervorgehobene Lukas Sternath.

Josef Hader widmet sich der Trunkenheit

Im Bereich Jazz und World kommen Brad Mehldau, Wynton Marsalis, Dianne Reeves, Wolfgang Muthspiel, Wolfgang Puschnigg und Gregory Porter sowie Marisa Monte, laut Naske „eine der wichtigsten Stimmen Brasiliens.“ Im Rahmen des Zyklus „Grenzenlos Musik“, speziell „für Menschen, die Musik in ungewöhnlichen Kombinationen lieben“, so der Intendant, treten Thomas Quasthoff, Herbert Pixner Projekt und Josef Hader auf, letzterer mit einem Programm zum Thema Trunkenheit. Porträtkünstlerinnen und -künstler der Saison 2024/25 sind Sol Gabetta, Wynton Marsalis, Alexander Melnikov, Raphaël Pichon und Erwin Steinhauer.

Insgesamt gibt es 175 Debüts, wobei man sich, so Naske, „vor diesen nicht fürchten soll“ – sind doch solche wie jenes von Oscar Jockel dabei, der bei den Osterfestspielen Salzburg den Karajan-Preis bekam. Naske verwies auch auf ein besonderes Projekt mit dem Pianisten Filippo Gorini, der einen ganzen Monat in Wien bleiben und neben Konzerten im Haus auch solche in sozialen Einrichtungen machen wird. „Er möchte der Gesellschaft etwas zurückgeben“, hebt Naske hervor. In der Mitte derselben möchte er auch das Konzerthaus positionieren: „Mit allen unseren Konzerten wollen wir eng verbunden sein mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit der Stadt.“

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