Irina vulgo Toxische Pommes
Debütroman

Social-Star Toxische Pommes: „Ich hatte den Ausländer in mir erfolgreich wegintegriert“

Die Comedian und Juristin Irina vulgo Toxische Pommes schreibt in ihrem ersten Roman „Ein schönes Ausländerkind“ über Nichtintegration. Die Geschichte ist ihrer eigenen ähnlich.

Die jährliche Balkan-Familientour kann man riechen und schmecken, selbst als Schwabo – also Urösterreicher. Wenn Irina (den Nachnamen verrät sie nicht, auf TikTok wurde sie als Toxische Pommes bekannt) in ihrem ersten Roman vom Luftanhalten im serbischen Autobahn-Hockklo schreibt. Oder davon, wie ihre Erzählerin mit den Eltern Paradeiser und Speck vom Autodach isst, weil kein Mensch nach so vielen Autostunden noch freiwillig die Knie abwinkelt. Dann spürt man beim Lesen die lange Reise, die Temperatur im Auto, die mühseligen Spiele der Grenzbeamten, die Betrügereien falscher Polizisten. Und zwölf Stunden später, wenn alle wieder an einem Punkt angekommen sind, den sie Jahre zuvor aus Angst, in die Mühlen eines Krieges zu kommen, verlassen hatten, dann fühlt man den persönlichen Identitätskonflikt im großen exjugoslawischen Identitätskonflikt. Man stellt sich vor, wie die Hauptfigur auf der Couch der Cousine sitzt, Eurocrem (die Nutella des Balkans) mit Weißbrot schnabuliert und für einen Moment vergisst, wie entfernt das eigentliche Leben stattfindet.

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