Der deutsche Komponist wurde 88 Jahre alt. Seinen wohl größten Erfolg hatte er der Oper „Lear“, die er dem Bariton Dietrich Fischer-Dieskau auf den Leib geschrieben hatte.
Der deutsche Komponist Aribert Reimann, einer der wichtigsten Vertreter der zeitgenössischen Musik, ist im Alter von 88 Jahren gestorben, ie sein Musikverlag Schott mitteilte. Über 70 Werke schrieb Reimann im Laufe seines Lebens – von Liederzyklen über Instrumentalstücke, von Orchesterwerken bis hin zu neun Opern. Nicht zuletzt war Reimann damit auf österreichischen Bühnen ein gern gesehener Gast.
Reimanns Werke werden weltweit gespielt. Seinen wohl größten Erfolg hatte er mit der 1978 in München uraufgeführten Oper „Lear“, die er dem Bariton Dietrich Fischer-Dieskau auf den Leib geschrieben hatte. Weltweit entstanden davon dutzende Neuinszenierungen. Darunter 2017 die umjubelte Inszenierung von Simon Stone bei den Salzburger Festspielen. An der Wiener Staatsoper wurde 2010 die Uraufführung seiner „Medea“ gefeiert.
Kompositorisch verstand sich Reimann dabei stets als Einzelgänger, der sich keiner Schule zuordnen wollte. Zu seinem Schaffen zählen neben Opern auch Orchesterstücke, Kammermusik und Lieder. (APA)